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Jana Hansen (Petra Schmidt-Schaller) findet heraus, dass ihr Mann eine Affäre hat.

© obs/Boris Laewen

„Ein Schritt zum Abgrund“: Frau, betrogen, sucht Rache – wie ein ARD-Vierteiler zur Medea-Version wird

In dieser zeitgenössischen Medea-Version überragt Petra Schmidt-Schaller als Hauptfigur. Was die Zuschauer bei „Ein Schritt zum Abgrund“ sonst noch erwartet.

Der Einstieg lässt eine 08/15-Erzählung erwarten. Eine Ehefrau, hier Jana Hansen (Petra Schmidt-Schaller), erfährt nach 15 Jahren glücklicher Familienzeit, dass ihr Mann Christian (Florian Stetter) sie betrügt.

Ein Tiefschlag für die selbstbewusste, stolze Mutter der gemeinsamen Tochter Lotta und erfolgreiche Praxischefin in Husum.

Worum geht es in „Ein Schritt zum Abgrund“?

Husum ist nicht Janas Lieblingsort, aber für den Mann ihrer Träume ist sie von München an die Küste gewechselt. Und als sich der Verdacht des Betrugs dann in eine schlimme Gewissheit verwandelt, erfährt sie auch, dass ihr ganzes Umfeld längst davon wusste.

„Ein Schritt zum Abgrund“ heißt der ARD-Vierteiler, und um genau diesen Schritt geht es nach dem Buch von Britta Stöckle und in der Regie von Alexander Dierbach.

„Der Himmel kennt keinen Zorn, so mächtig wie in Hass umgeschlagene Liebe, ebenso wenig wie die Hölle eine Rachegöttin ebenbürtig einer betrogenen Frau“, heißt es im Intro einer jeden Folge.

Wie eine Familiengeschichte zur „Medea“-Version wird

Jana Hansen zeigt enorme Nehmerqualitäten, auch dann noch, als sie von dem von ihr verführten Steuerberater, also Christians besten Freund Frederick (Johann von Bülow) erfährt, dass der angeblich so erfolgreiche Bauentwickler in windschiefe Geschäfte verstrickt ist.

Sie muss den finanziellen Ruin abwenden. Dann sind ihre Kräfte erschöpft, nicht aber ihre Wut. Sie holt zum finalen Schlag aus.

Was als Familien-/Ehegeschichte begann, hat sich längst in eine moderne „Medea“-Version gewandelt. Die Thriller-Elemente resultieren aus der inneren Reise der Hauptfigur.

Und alle, die Jana Hansen begleiten, werden geblendet/berauscht/begeistert sein von der immensen darstellerischen Kraft der Petra Schmidt-Schaller. Zum Niederknien.

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