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Auch Amazon verkauft jetzt Apps.

© Tsp

Android: Amazon verkauft ab sofort Apps

Seit Donnerstag ist der App-Laden von Amazon auch in Deutschland zugänglich. Er kann mit jedem Android-Gerät genutzt werden und ist damit eine direkte Konkurrenz zu Google. In einem aber unterscheidet sich das Angebot von Amazon: Für die Kunden gibt es jeden Tag etwas gratis.

Genau wie Apple, Google und Facebook bietet auch der amerikanische Versandhändler Amazon einen eigenen Onlineladen für selbstentwickelte Programme an - in Deutschland seit dem Donnerstag. Der offizielle Name lautet dabei App-Shop, um sich von der Konkurrenz zumindest ein wenig abzugrenzen.

Er bietet Programme für Smartphones und Tablets auf der Basis des Betriebssystems Android. Für Kunden in den USA ist der Shop bereits seit März zugänglich. In England, Frankreich, Italien und Spanien auch schon eine Weile.

Dass der Laden nun auch von Deutschland aus nutzbar ist, ist Voraussetzung für den Verkauf von Tablets hierzulande. Den plant Amazon offensichtlich, auch wenn es das bislang erfolgreichste Gerät des Versandhauses, das Tablet Kindle Fire, in Deutschland nicht zu kaufen gab.

Kindle Fire wird nicht mehr verkauft

Dessen Verkauf wurde außerdem gerade gestoppt. Das Kindle Fire sei "ausverkauft", gab Amazon bekannt. Für den 6. September ist die Vorstellung neuer Geräte geplant, die dann wohl auch hier angeboten werden.

Doch laufen die bei Amazon gekauften Apps nicht nur auf den Tablets des Konzerns, sondern auf jedem Tablet mit dem Betriebssystem Android. Auch der App-Shop selbst kann auf jedem Android-Gerät installiert und genutzt werden. Hier der Link zum Herunterladen mit dem Mobilgerät: www.amazon.de/app-shop-download.

Unter Umständen muss zuvor auf dem Telefon eingestellt werden, dass die Installation von "nicht-Market-Apps" erlaubt wird, da sich Android-Geräte bislang vor allem aus dem Google-Markt bedienen und Installationen von anderen Quellen als unsicher blockieren. Außerdem muss die App nach dem Herunterladen durch einen zusätzlichen Klick installiert werden, das geschieht nicht automatisch.

Für Entwickler, die ein Programm in dem Laden anbieten wollen, bietet das Unternehmen die gleichen Bedingungen wie die Konkurrenz. 30 Prozent des Umsatzes behält Amazon, 70 Prozent bekommt der App-Entwickler.

Genau wie Apple hat Amazon angekündigt, jedes eingesendete Programm gründlich zu prüfen und erst nach dieser Überprüfung freizuschalten. Beim Playstore von Google übernehmen Programme diese Qualitätskontrolle, um beispielsweise Viren und andere gefährliche Software zu erkennen. Allerdings gibt es Berichte, dass sie sich austricksen lassen.

Aufgrund dieser Prüfung wird der Android-App-Shop von Amazon wohl weniger Programme enthalten als der Android-App-Store von Google. Auch ist nicht geplant, alle bei Google vorhandenen Apps nun bei Amazon zu übernehmen.

Im Unterschied zur Konkurrenz will Amazon jeden Tag eine sonst kostenpflichtige App gratis anbieten. 24 Stunden lang kann diese dann heruntergeladen werden, ohne den sonst erhobenen Preis zahlen zu müssen. Und es gibt eine Art Vorschaufunktion. Im Browser können Apps vor dem Kauf ausprobiert werden.

Vor einiger Zeit ist Amazon bereits in den Markt mit Computerspielen eingestiegen und bietet sie zum Herunterladen an. Google hingegen verkauft inzwischen über seinen App-Laden auch E-Books. Und beide Konzerne bieten Tablets an. Sie stehen damit mehr und mehr in direkter Konkurrenz zueinander.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Zeit Online.

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