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Dirk-Nowitzki-Effekt? Der Right Tackle von den New England Patriots, der Deutsche Sebastian Vollmer, soll die Zuschauer locken.

© dpa

American Football im Deutsch-TV: Die Sendung mit dem Ei

Pro7Maxx überträgt Football-Spiele der NFL live. Der große Super Bowl aber bleibt bei Sat1.

Quizfragen an den Sportfan: Was ist das Draftsystem? Was eine Offense, oder eine Blind Side? Was macht ein Quarterback? Antworten kann Sport-Kommentator Frank Buschmann genauso schnell geben, wie wenn man ihn nach dem aktuellen Deutschen Fußballmeister fragen würde. Es dreht sich um American Football, diese Sportart mit dem eiförmigen Spielgerät steht in nächster Zeit im Mittelpunkt seines Interesses. Buschmann kommentiert am Sonntag Abend erstmals in „American Football: NFL“, eine Sportsendung auf Pro7Maxx, bei der gleich zwei Spiele der gerade gestarteten amerikanischen Football–Profiliga NFL übertragen werden.

Nun ist Pro7Maxx nicht unbedingt der Sender, den Sportbegeisterte auf ihrer Fernbedienung ganz vorne haben. Das weiß auch Buschmann, dessen Gesicht Basketballfans von den Übertragungen auf Sport1 kennen werden. Aber Pro7Maxx ist ein Free TV Sender, der nun, möglich macht es ein Drei-Jahres-Vertrag, stattliche 43 NFL-Spiele live übertragen darf, bis zu den Play Offs und dem Super Bowl, dem Finale am 10. Mai. Mit der Live-Übertragung des Super Bowl hat Sat1 stets um die 40 Prozent Marktanteile in der jungen Zielgruppe.

150 000 bis 200 000 Zuschauer sollen es pro Übertragung werden

Von diesem Kuchen müsste auch etwas auf den regulären Spielbetrieb abfallen, Sonntag für Sonntag, so der Wunsch der Senderfamilie Pro7Sat1. „Ich hoffe schon auf 150  000 bis 200  000 Zuschauer“, weiß Buschmann um das Potenzial für diese ureigenste US-Sportart in Deutschland bei der Sendungs-Präsentation in dieser Woche in Berlin. Zudem einige deutsche Spieler in Übersee mitmischen, allen voran Sebastian Vollmer. Stichwort: Dirk-Nowitzki-Effekt. Klar, das soll auch Football-Laien heranholen, interessieren. Das Format muss eine Mischung finden zwischen Erklärstücken und Expertenrunde, die Hardcore-Fans nicht vergrault. In diesem Fall sind das die Ex-Footballer Jan Stecker, Roman Motzkus und Patrick Esume, die die Spieler der ersten Partie Seattle Seahawks gegen St. Louis Rams auswendig kennen.

Namen, die noch nicht so klingen wie Mehmet Scholl oder Jens Lehmann. Verglichen mit dem Fußball ist American Football im deutschen Sportfernsehen „ein Baby“, sagt Buschmann. Eine Quotenerwartung für „American Football: NFL“ verkündet Pro7Maxx denn auch nicht (parallel läuft der „Tatort“), die Durchschnittsquote liegt bei einem Prozent. Natürlich hänge der Erfolg, die Entwicklung des Formats vom Zuschauerzuspruch ab. „Ich erwarte jedenfalls spektakulären Sport“, sagt Buschmann. „Das wird bestimmt keine Sendung mit der Maus werden.“

„American Football: NFL“, Sonntag, Pro7Maxx, ab 18 Uhr 55

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