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Springer hat für seine Blätter eine Digital-only-Strategie verkündet (Symbolbild).

© imago/photothek/Thomas Trutschel

KI soll Aufgaben übernehmen: Springer streicht Stellen und Regionalausgaben bei „Bild“

Axel Springer setzt bei den „Bild“-Regionalausgaben den Rotstift an. Die Deutsche Journalisten-Gewerkschaft warnt das Verlagshaus vor massiven Stellenstreichungen.

Der Axel-Springer-Verlag will seinen Sparkurs bei der „Bild“-Zeitung mit schlankeren regionalen Strukturen voranbringen. Die Zahl der Regionalausgaben soll von 18 auf 12 verringert und kleinere Standorte sollen komplett geschlossen werden, wie der Konzern am Montag in Berlin ankündigte.

Die Journalisten-Gewerkschaft DJV warnte Springer zugleich vor umfangreichen Stellenstreichungen. Der Deutsche Journalisten-Verband forderte das Management unter Berufung auf Medienberichte auf, von einem Jobabbau bei dem Boulevard-Blatt und Bild TV Abstand zu nehmen.

Neben den regional Ausgaben will Springer Berichten zufolge auch die Führungsebene bei „Bild“ deutlich verschlanken. Die Struktur, mit der die im Februar verkündete Digital-only-Strategie umgesetzt werden soll, solle zum 1. Januar 2024 kommen.

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Auch die stärkere Nutzung Künstlicher Intelligenz spielt eine Rolle: „Wir müssen uns damit leider auch von Kollegen trennen, die Aufgaben haben, die in der digitalen Welt durch KI und/oder Prozesse ersetzt werden oder sich in dieser neuen Aufstellung mit ihren derzeitigen Fähigkeiten nicht wiederfinden“, hieß es in einer Mail an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „Bild“, die der dpa vorlag.

Springer will Kündigungen vermeiden – Gewerkschaft ist skeptisch

Der Konzern bemühe sich, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden und sozialverträgliche Lösungen zu finden. Zunächst hatte das „Handelsblatt“ über die neuen Einsparmaßnahmen berichtet.

„Wenn (Konzernchef) Mathias Döpfner die Milchkuh des Konzerns schlachten will, ist das nicht nur unsozial gegenüber den Beschäftigten, sondern wirtschaftlich extrem dumm“, erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall am Montag.

Wenn Stellenstreichungen wirklich unvermeidbar seien, dürfe es keine Kündigungen geben. „In einem so großen und breit aufgestellten Medienkonzern müssen den betroffenen Beschäftigten alternative Arbeitsplätze angeboten werden.“ Ein Springer-Sprecher lehnte eine Stellungnahme dazu ab. (dpa/Reuters)

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