zum Hauptinhalt
Beim Eurovision Song Contest gehen Stefan Raab und die ARD vorerst getrennte Wege.

© dpa

Eurovision Song Contest: Stefan Raab und die ARD trennen sich - vorerst

Mit dem Sieg von Lena Meyer-Landrut ist ihre Zusammenarbeit vor zwei Jahren gekrönt worden, doch nun wollen ARD und ProSieben beim Eurovision Song Contest wieder getrennte Wege gehen. Zumindest vorerst.

Die Partnerschaft von ARD und ProSieben hat den Erfolg von Lena Meyer-Landrut erst möglich gemacht, doch jetzt

ist Schluss. Die beiden Sender arbeiten beim nächsten Eurovision Song Contest (ESC) nicht mehr zusammen. Das teilten die Beteiligten am Freitag mit und bestätigten Medienberichte. Bei der öffentlich-rechtlichen ARD ist der Norddeutsche Rundfunk (NDR) federführend für den Liederwettbewerb zuständig. 2010 hatte Lena beim Grand Prix mit dem Lied „Satellite“ für Deutschland gewonnen.

„Für 2013 plant ProSieben keine gemeinsame Showreihe mit der ARD zum ESC. Die erfolgreiche Kooperation ruht, eine Fortsetzung ist nicht ausgeschlossen“, sagte ein Sprecher des Privatsenders. Der ProSieben-Entertainer Stefan Raab hatte das gemeinsame Projekt wesentlich mitangestoßen.

Der ARD-Koordinator Unterhaltung, Thomas Schreiber, sagte laut Mitteilung: „Es ist Teil der Geschichte des ESC, dass sich die Art, den deutschen Beitrag zu suchen, über die Jahre weiterentwickelt. Das Konzept für den deutschen Vorentscheid 2013 ist derzeit in Vorbereitung.“ Bald wolle der NDR mehr verraten, „lassen Sie sich überraschen“, teilte der Sender in Hamburg mit.

Mit dem Eurovision Song Contest geht die einzige größere Kooperation eines deutschen Privatsenders mit dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu Ende. Am erfolgreichsten waren die ESC-Partner mit dem gemeinsamen Wettbewerb „Unser Star für Oslo“ im Jahr 2010, der Lena Meyer-Landrut ins Rennen schickte. Die Abiturientin holte - 28 Jahre nach Nicoles Grand-Prix-Erfolg „Ein bißchen Frieden“ - zum zweiten Mal den Sieg nach Deutschland.

Die diesjährige Talentsuche „Unser Star für Baku“ war bei den Einschaltquoten nicht mehr so gut weggekommen wie die Formate in den Jahren 2010 und 2011. Während „das Erste“ immerhin noch vom Interesse am deutschen Finale und dem Wettbewerb selbst profitierte, stießen die Ausstrahlungen bei ProSieben nur auf laues Interesse.

Zuletzt hatte Raab sehr deutlich gegen die öffentlich-rechtlichen Medien gestichelt. Über die ARD-Kritik an dem Konzept seiner geplanten politischen Talkshow „Absolute Mehrheit“ habe er sich sehr gefreut, sagte er diese Woche. „Weil in der Regel heißt das, dass das ein absoluter Kracher wird, wenn die ARD was scheiße findet.“ dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false