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Google profitiert auch weiterhin von Print-Content, umgekehrt profitieren die Verlage von Google News

© Reuters

Verlagsinhalte weiter auf Google News: VG Media knickt ein

Die meisten Verlage verzichten auch weiterhin auch Vergütung durch den Suchmaschinenkonzern. Springer fährt zweigleisig: bild.de bleibt für Google nutzbar, welt.de nicht

Der Streit zwischen deutschen Verlagen in der Verwertungsgesellschaft VG Media und Google wird weiterhin Gerichte und Behörden beschäftigen. Zwar haben die meisten Verlage dem Suchmaschinenkonzern das Recht eingeräumt, Verlagsinhalte auf Google News und den Suchseiten des Konzerns gratis darzustellen, dennoch müssten weiterhin die Ansprüche geklärt werden, die seit dem Inkrafttreten des Leistungsschutzrechtes für Presseverleger aufgelaufen sind, sagte ein Sprecher der VG Media, die unter anderem Burda, Funke, DuMont und Springer vertritt.

Die Verleger hatten die VG Media angewiesen, „gegenüber Google eine widerrufliche ,Gratiseinwilligung‘ in die unentgeltliche Nutzung ihrer Presseerzeugnisse zu erklären“. Dies betrifft allerdings nicht alle „digitalen verlegerischen Angebote“, die von der VG Media vertreten werden. So erteilt der Springer-Verlag nach eigener Aussage für seine Angebote welt.de, computerbild.de, sportbild.de sowie autobild.de weiterhin keine „Gratiseinwilligung“. Sie werden deshalb künftig bei Google nur noch mit Überschriften zu sehen sein. Bei bild.de kann Google jedoch auch Textauszüge (Snippets) und Vorschaubilder vorläufig kostenfrei anzeigen.

Zuständig für die Klage der VG Media gegen Google ist die Schiedsstelle für Urheberrechtsangelegenheiten beim Deutschen Patent- und Markenamt. Anschließend könne der Fall vor dem Landgericht München verhandelt werden. Außerdem hat die Verwertungsgesellschaft das Bundeskartellamt aufgefordert, gegen Google vorzugehen. Die Verleger meinen, Google missbrauche seine Übermacht am Markt, um fälligen Lizenzzahlungen zu entgehen.

Ein Google-Sprecher freute sich, dass sich nun die meisten Mitglieder der VG Media der großen Mehrheit der Verlage angeschlossen hätten. „All diese Verlage sind einverstanden, dass wir nun auch in Zukunft Millionen von Klicks auf ihre Seiten lenken.“ dpa/Tsp

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