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Drama: Wem die Stunde schlägt

Wer glaubt, dass in einer Fernsehserie nicht mehr Zigaretten geraucht und schönere Anzüge getragen werden können als bei „Mad Men“, sollte sich „The Hour“ auf Arte ansehen.

Die britische Drama-Serie spielt in der stilisierten und frenetischen Welt einer BBC-Nachrichtenredaktion der 50er Jahre. Das Liebesdreieck zwischen dem jungen, rebellischen Journalisten Freddie Lyon (Ben Whishaw, „Das Parfüm“), seiner besten Freundin und Produzentin Bel Rowley (Romola Garai) und Hector Madden (Dominic West, „The Wire“), dem Cary-Grant-artigen Moderator des neuen seriösen Nachrichtenmagazins „The Hour“, ist, von mancher kleinen Drehbuchschwäche abgesehen, zumindest mal ein Stoff, der über zwei Staffeln trägt.

Juni 1956, London. Die BBC-Reporter und Freunde Bel Rowley und Freddie Lyon erhalten die Chance, eine abwechslungsreiche Nachrichtensendung zu produzieren. Ihnen genügt nicht mehr die stoische Wiedergabe von königlichem High-Society-Leben und britischen Sport-Triumphen in abendlichen Nachrichten, während ihnen die guten Geschichten, die große Weltpolitik, Tag für Tag entgehen. Dazu kommt, wie sollte es anders sein, eine Kriminalgeschichte. Bei einer High-Society-Verlobungsparty trifft Freddie auf eine Kindheitsfreundin, die ihn bittet, in einer Mordsache zu ermitteln, die, von politischer Seite aus, offenbar klein gehalten werden soll. Eine Verschwörung? Es geht etwas gemächlich los. Aber das muss nichts Schlechtes heißen, bei einer angloamerikaníschen Serie. Siehe „Mad Men“.

„The Hour“, Arte, 20 Uhr 15, donnerstags, jeweils in Doppelfolgen

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