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Grenzanlagen bei Tijuana zwischen Mexiko (links) und den USA.

© Mike Blake/Reuters

Rivalisierende Drogenkartelle : Wieder Konzert in mexikanischer Grenzstadt wegen Drohungen abgesagt

Der Rapper „Peso Pluma“ hatte bereits vor einiger Zeit ein Konzert wegen Morddrohungen abgesagt. Nun traf es die Gruppe „El Jefe“. Mutmaßlich verantwortlich sind Drogenkartelle.

Erneut ist wegen Morddrohungen eines mutmaßlichen Drogenkartells ein Konzert in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana abgesagt worden. Die US-mexikanische Gruppe Fuerza Regida, die zuletzt den Song „El Jefe“ mit dem kolumbianischen Popstar Shakira veröffentlicht hatte, habe sich entschieden, nicht in der Stadt an der US-Grenze aufzutreten, sagte der örtliche Sicherheitschef, José Fernández, am Dienstag dem Fernsehsender Milenio.

Dieselbe Entscheidung hatte zuvor schon der Rapper Peso Pluma getroffen. Dieser habe mit Fuerza Regida die Verherrlichung von Drogenbossen in einigen Songs gemein. Die Drohungen könnten von rivalisierenden kriminellen Gruppen stammen, sagte Fernández.

In Tijuana, das an die kalifornische Stadt San Diego grenzt, kämpfen das Sinaloa-Kartell und das Cártel Jalisco Nueva Generación (CJNG) gegeneinander um Einflussgebiete. Einige Lieder von Fuerza Regida und Peso Pluma, der selbst aus Sinaloa stammt, enthalten Anspielungen auf das Sinaloa-Kartell.

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Auf handgeschriebenen Plakaten, die in den Straßen von Tijuana auftauchten, wurden beide mutmaßlich vom CJNG bedroht. Sollten sie wie geplant in den kommenden Tagen in Tijuana auftreten, würden ihre Konzerte die letzten ihres Lebens sein, hieß es.

Die sogenannte „Narco-Musik“ über Drogen, Waffen und Geld ist in einigen Regionen Mexikos weit verbreitet. Diese Mischung aus regionaler mexikanischer Musik, Rap und Trap verherrlicht oft die Drogengangs. Vor allem bei Jugendlichen sind die Lieder des 24 Jahre alten Peso Pluma sehr beliebt. Der Sänger feierte im April sein US-Fernsehdebüt in der „Tonight Show“ von Moderator Jimmy Fallon. (dpa)

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