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Luxusurlaub auf einer Yacht, mit Weinflasche und exotischen Früchten.

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Tagesspiegel Plus

Was soll das mit den Superreichen überhaupt?: Die Besitzrekorde der einen und die Rufe nach Vermögensobergrenzen

Schon Platon fand, der Abstand der Reichen von den Armen müsse reguliert werden. Heute findet Carola Rackete, zwei Millionen Euro sollten reichen. Spinnen die ein bisschen?

Ein Essay von Kai Müller

Die Frage taucht immer auf, wenn es um den Haushalt geht: Wie viel Sozialstaat kann man sich noch leisten? Die Furcht, zu kurz zu kommen, ist groß. Budgetkürzungen in fast allen Ressorts. In zahllosen Arbeitskämpfen und Streiks versuchen Beschäftigte, sich ihren Anteil am Wachstum zu sichern. Meist wird dann um Steuererhöhungen gestritten. Es geht auch anders. Zuletzt fragte Carola Rackete, Spitzenkandidatin der Linken im Europawahlkampf: „Warum sollte jemand mehr als zwei Millionen Euro besitzen?“

Gute Frage? Offenbar nicht. Die Reaktion fiel aus wie immer, wenn sich jemand Gedanken zum Superreichtum macht, und sie war fatal: Spinnt die Frau?

Der Aufschrei lenkte wieder mal davon ab, wie weit die meisten, die sich erregten, von zwei Millionen Euro entfernt sind. Was verteidigen sie also?

„Warum sollte jemand mehr als zwei Millionen Euro besitzen?“, fragte Carola Rackete, Spitzenkandidatin der Linken im Europawahlkampf.
„Warum sollte jemand mehr als zwei Millionen Euro besitzen?“, fragte Carola Rackete, Spitzenkandidatin der Linken im Europawahlkampf.

© imago/Chris Emil Janßen/IMAGO/Chris Emil Janssen

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