Hertha BSC empfängt RB Leipzig: Herz will Gegenpressing schlagen

Die Bilanz von Hertha BSC gegen Rasenballsport Leipzig lässt sich aus Berliner Sicht nicht mal mit viel Fantasie schönfärben. 13 Spiele, ein Sieg, ein Unentschieden und elf Spiele für die Berliner zum Vergessen. In der vergangenen Saison gab es ein 1:6 im Olympiastadion gegen das inzwischen in der Bundesliga etablierte Team aus Sachsen.

Positiv gesehen kann Hertha am Sonnabend nun im Olympiastadion (18.30 Uhr) Historisches leisten, denn ein Erfolg wäre der erste Heimsieg gegen RB überhaupt für die Berliner, die allerdings das Pech haben könnten, dass ihr Gegner ausgerechnet kurz vor dieser Bundesligabegegnung wieder in Fahrt gekommen ist.

Hertha droht der Fall auf einen der beiden Abstiegsränge

„Vor allem ihr Gegenpressing und die Art und Weise, wie sie die Bälle im Zentrum zurückerobern, sind ein absolutes Stilmittel“, hat Herthas Trainer Sandro Schwarz im Vorfeld des Spiels gesagt. „Wir brauchen alles auf dem Platz, unsere kompletten Inhalte, unseren kompletten Verstand und unser komplettes Herz.“ Das hat zuletzt beim 1:1 in Freiburg, als Hertha einen verdienten Auswärtspunkt gewann, ganz gut geklappt.

Zugutekommen könnte den Berlinern neben ihrem Herz, dass die Leipziger zwar durch ihr Pressing viele Chancen erarbeiten, dabei aber im gegnerischen Strafraum nicht immer die besten Ideen haben, die Chancen zu verwerten. Vor dem Sieg im DFB-Pokal am Mittwoch gegen Borussia Dortmund hatten das Team von Marco Rose drei Spiele lang gar keinen Treffer erzielt.

Gegen den BVB hätten die Leipziger viel mehr ernten müssen als das lange bestehende 1:0, das sie erst in der Nachspielzeit durch Willi Orbans Schuss ins leere Dortmunder Tor zum 2:0-Endstand veredeln konnten. Und da Hertha ja zuletzt immer getroffen hat, stehen die Chancen vielleicht gar nicht so schlecht auf Punkte gegen Leipzig. Schwarz’ Mannschaft sollte seine Chancen auch unbedingt nutzen, ansonsten droht dem Tabellensechzehnten über Ostern der Fall auf einen der beiden Abstiegsränge.