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07.06.2010: Apple-Chef Steve Jobs stellt die neue Generation des Multimediahandys iPhone vor. Das iPhone 4 verfügt im Vergleich zum Vorgängermodell über mehr als hundert neue Funktionen, sagt der Konzernchef auf der Entwicklerkonferenz von Apple in San Francisco.

© AFP

Apple: 600.000 Vorbestellungen für das iPhone 4

Apple bricht mit der neuesten Version seines iPhone alle Rekorde: Für das Gerät gingen binnen eines Tages mehr als 600.000 Vorbestellungen ein. Das brachte die Online-Shops zum abstürzen.

Auch bei der Telekom, dem deutschen Apple-Partner, ging zwischenzeitlich gar nichts mehr. In den Apple-Läden in den USA bildeten sich Menschenschlangen.

„Das war weit mehr als wir erwartet hatten“, gestand Apple am Mittwoch im kalifornischen Cupertino ein. „Das war die größte Anzahl an Vorbestellungen, die wir jemals an einem Tag hereinbekommen haben.“ Zum Vergleich: Vom ersten iPhone, das 2007 herauskam, gingen an den ersten beiden Verkaufstagen 270 000 Stück über die Theke.

„Der Ansturm auf unsere Website war enorm“, sagte ein Telekom-Sprecher am Mittwoch in Bonn, „die Nachfrage war zehn mal so hoch wie zum Start des Vorgängermodells 3GS“. Die Telekom hatte am Dienstag um 10.00 Uhr ihren Online-Shop für das iPhone 4 geöffnet. Schon kurz darauf gingen die Großrechner unter der Zahl der Vorbestellungen in die Knie. „Mittlerweile läuft aber alles wieder stabil“, sagte der Sprecher.

„Wir entschuldigen uns bei jedem, der Schwierigkeiten hatte“, ließ Apple wissen. Die Kunden sollten es noch einmal versuchen oder in die Läden gehen, wenn das iPhone 4 vorrätig sei. Am 24. Juni werden die ersten Handys ausgeliefert. „Möglicherweise werden wir nicht alle Anfragen gleich bedienen können“, warnte ein Telekom-Sprecher aber schon. „Wir haben deutlich weniger Geräte zugebilligt bekommen als wir bestellt hatten.“

Dem US-Wettbewerber AT&T ergeht es ähnlich. Der Konzern nimmt bis auf Weiteres keinerlei Reservierungen mehr an. Zuerst sollten die eingetroffenen Vorbestellungen abgearbeitet werden, hieß es. Es ist nicht das erste Mal, dass Apple mit der Produktion eines neuen Geräts hinterherhinkt. Auch beim jüngst herausgebrachten Tablet-Computer iPad stellten die Kalifornier die Geduld der Kundschaft auf eine harte Probe.

Für AT&T sind die Aussetzer des Online-Shops am Dienstag doppelt peinlich. Nicht nur, dass viele Kunden unverrichteter Dinge wieder abzogen. Etliche landeten auch urplötzlich in fremden Bestellungen. Nach Angaben von AT&T konnten sie dabei aber zumindest keine kritischen Daten wie Kreditkartennummern sehen. Das ist bereits die zweite Sicherheitspanne bei AT&T binnen kürzester Zeit, nachdem 114.000 E-Mail-Adressen von iPad-Besitzern offen zugänglich waren.

Apple-Chef Steve Jobs hatte das iPhone vor gut einer Woche vorgestellt. Im Vergleich zu seinen drei Vorgängern verfügt es über einen deutlich verbesserten Bildschirm, längere Batterielaufzeiten, einen schnelleren Prozessor und zwei eingebaute Videokameras, eine hinten und eine vorne für Videokonferenzen. Die deutschen Kunden gehören zu den ersten weltweit, die das Gerät bekommen. (dpa)

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