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Medien: Bezwingende Verluste

Holtzbrinck will bis zu 100 Arbeitsplätze in Berlin abbauen

Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck will nach der geplanten Übernahme des Berliner Verlages („Berliner Zeitung“, „Berliner Kurier“) bis zu 100 Stellen abbauen. Unternehmenssprecher Rolf Aschermann bestätigte am Freitag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins „Focus“. Diese Stellenkürzungen dienten dazu, andere Arbeitsplätze in Berlin zu erhalten. Im redaktionellen Bereich solle es jedoch keine fusionsbedingten Kürzungen geben, betonte er. Holtzbrinck will sowohl den Tagesspiegel als auch die „Berliner Zeitung“ mit eigenständigen Redaktionen erhalten.

Voraussetzung für die Übernahme des Berliner Verlages ist eine Erlaubnis durch Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD). Dieser hat nach der gesetzlichen Frist bis Mitte Mai Zeit für eine Entscheidung. Das Bundeskartellamt hatte sich gegen die Übernahme ausgesprochen. Aschermann sagte, der „inhaltlich und auflagenmäßig sehr erfolgreiche Kurs“ des Tagesspiegels sei auf Grund „der derzeit strukturell bedingten Verluste“ ohne die Übernahme des Berliner Verlages nicht fortzusetzen. „Die Handlungsalternativen sind erschöpft“, fügte er hinzu.

In den vergangenen Jahren hat der Tagesspiegel laut „Focus“ einen Verlust von 75 Millionen Euro erwirtschaftet. Die „Berliner Zeitung“ habe dagegen zuletzt einen Gewinn erzielt, sagte Michael Grabner, der stellvertretende Geschäftsführer der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, dem „Focus“. Tsp

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