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Medien: "Childrens Wish Foundation": Wo ist die Grenze - und was heißt überhaupt Pietät?

Der Letzte Traum. Arte.

Der Letzte Traum. Arte. Vor fünfzehn Jahren gründete eine amerikanische Mutter die "Childrens Wish Foundation". Todkranke Kinder dürfen sich bei dieser Einrichtung einen "letzten Wunsch" erfüllen lassen. Es ist seltsam, das so hinzuschreiben. Wie eine permanente Übertretung. Ist nicht schon die Gründung dieses Instituts eine Übertretung? Weil es von Kindern redet, "die unseren Kriterien entsprechen". Der Kandidat sollte vom Tode bedroht und unter 18 sein. Darf ein Kritiker über eine solche Dokumentation urteilen? In den Fluren des Instituts hängen Fotos der Kinder, denen die "Foundation" half. 400 jedes Jahr aus 32 Ländern. Fünfzehn Jahre lang. Eine junge Toten-Galerie. Der Junge mit dem Gehirntumor war sieben, als er ins Guinessbuch der Rekorde wollte. Als der, der die meisten Glückwunschkarten bekommt. Er hat es geschafft. Und noch mehr: Heute ist er einundzwanzig und studiert. Die "Childrens Wish Foundation" holt noch immer seine Glückwunschkarten aus dem Briefkasten. Die meisten wünschen sich jedoch einen Computer.

Was heißt überhaupt Pietät? Der Tod ist pietätlos. Leukämie bei einer Siebenjährigen ist pietätlos. Sichelzellenanämie bei einem Neunjährigen ist pietätlos. Jetzt schwimmt das Mädchen mit Delphinen und der Junge hat einen Computer. So kann man es auch sehen.

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