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DDR-Fernsehen: Margot Eberts letzte Rolle: Einsamkeit

Ihre Paraderolle im DDR-Fernsehen war die Weihnachtsschau „Zwischen Frühstück und Gänsebraten“, die sie an der Seite von Heinz Quermann von 1957 bis 1991 ausfüllte. Mit 83 Jahren ist sie nun gestorben.

Die zierliche Dame mit dem schmalen Gesicht und den roten Haaren kannte jeder in der DDR: Margot Ebert, die ihre Karriere als Tänzerin und Schauspielerin begonnen hatte, wurde durch das Fernsehen groß und berühmt. Seit 1952 war sie im Deutschen Fernsehfunk präsent, zunächst als Ansagerin, aber ab 1957 in ihrer Paraderolle bei der Weihnachtsschau „Zwischen Frühstück und Gänsebraten“. Das Allroundtalent Heinz Quermann scheuchte alle, die am 1. Feiertag nichts in der Küche zu suchen hatten, vor den Bildschirm, dabei sollte ihm Margot Ebert in einer Doppelconference helfen, die Zeit zu überbrücken, bis das Kommando kam: „Und jetzt die Kartoffeln aufsetzen!“. 34 Jahre, bis 1991, spielten die beiden ihren Part, die Leute dachten schon, sie seien wirklich ein Paar, in Wahrheit waren sie ziemlich zerstritten. „Tierparkgeschichten“, der „Kessel Buntes“ und Erlebnisse mit Gerd E. Schäfer als Maxe Baumann gehörten zum Repertoire der TV-Lady, die sich nach der Wende ins Privatleben und in ihr Haus in Friedrichshagen zurückzogen hatte. 1994 starb ihr Mann, der Schauspieler Wilfried Ortmann. Margot Ebert wollte ihr Leben nie in einem Altersheim beenden. Jetzt, mit 83 Jahren, entschied sie selbst über sich und starb am vergangenen Freitag. Lo.

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