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Medien: Die Leiden der Großstädter

verrät, was Sie nicht verpassen sollten Sie stinken, sind laut und kosten unverschämt viel Geld. Trotzdem gedeihen sie prächtig und ihre Zukunft sieht rosig aus.

verrät, was Sie nicht verpassen sollten Sie stinken, sind laut und kosten unverschämt viel Geld. Trotzdem gedeihen sie prächtig und ihre Zukunft sieht rosig aus. Wir reden von den Städten, diesen glitzernden Objekten unserer Hassliebe. „Glockenturm und Cinemaxx“ heißt eine lange Nacht im Deutschlandradio, die der komplizierten Dialektik zwischen den Stadtmenschen und ihrer Lebenshülle gewidmet ist. Einerseits hat jeder von uns sein urbanes Lieblingsplätzchen, andererseits gibt es eine Menge städtische Albträume. Unter der Moderation von Jacqueline Boysen und Adolf Stock diskutieren Stadtplaner, Politiker und Wissenschaftler aller Couleur über das wahre Wesen der städtischen Existenz. Und natürlich erzählen Vertreter jener Spezies, um die es in dieser Nacht eigentlich geht: geborene oder gewordene, liebende oder leidende Großstadtbewohner (27. August, ab 23 Uhr 05, UKW 89,6 MHz).

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Wenn der Berliner sich in die weite Welt aufmacht, dann merkt er schnell, dass er im Grunde ein Provinzler ist. Berlin ist eine gemütliche Kleinstadt, verglichen mit den wirklichen Megacitys dieses Planeten. „Außer Kontrolle“ heißt ein Feature von Mirko Smiljanic, das den Babylons unserer Tage gewidmet ist. Megacitys als radikale Herausforderung für die Leistungsfähigkeit sozialer Systeme. Wie lassen sich zehn Millionen Menschen auf engstem Raum verwalten, versorgen und zu friedlicher Koexistenz bewegen? Eine Frage über die Theoretiker und Praktiker nachgrübeln. Smiljanic hat ihre Antworten bilanziert (DLF, 26. August, 20 Uhr 10, UKW 97,7 MHz).

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Die Figuren des Hörspiels „Die mitteleuropäische Zeit“ treffen in einer fiktiven Stadt aufeinander. Ein Mann in der elterlichen Villa, eine Frau am Rande des Existenzminimums im Haus gegenüber, eine junge Tramperin auf der Durchreise. Autor Dirk Spelsberg lässt drei traumatisierte Figuren über ihr missglücktes Leben erzählen. Wie sie aus der mitteleuropäischen Zeit gefallen sind. Aus einer Welt, die ihnen nur noch als Feindbild entgegentritt: als Geflecht aus brutalem Kommerz und ebenso gewalttätigem Entertainment (SWR 2, 26. August, 21 Uhr 03, Kabel UKW 107,85 MHz).

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Ein gutes Jahrhundert zurück führt Matthias Scheligas Hörspiel „Ich markiere den Tag mit einem weißen Stein“. Hauptfigur ist der seltsame Mister Charles Dodgson alias Lewis Carroll. In seinem ersten Leben ist er ehrbarer Mathematikdozent an der Oxford University, im zweiten der Erfinder der kleinen Alice und ihrer verwirrenden Abenteuer und obendrein ein enthusiastischer Fotograf sehr junger Mädchen. Dodgsons Vita ist später von den Biografen als große Wunde entziffert worden. Autor Scheliga nimmt sie als Exempel für die ungeheuren Abgründe, die sich zwischen Kindheit und Erwachsensein auftun können (Kulturradio, 29. August, 14 Uhr 04, UKW 92,4 MHz).

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