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Medien: Die Stasi sendet mit

Operation Fernsehen – ARD. Der ehemalige Agent unterdrückt die Tränen.

Operation Fernsehen – ARD. Der ehemalige Agent unterdrückt die Tränen. Er hat 25 Jahre für die Stasi spioniert, Interna verraten aus der „Deutsche Welle“ – und seiner Ehe. Die Kamera will seine Augen sehen. Er dreht sich weg. Spione für den Osten – viele Journalisten im Westen waren das. Die ARD hat eine Studie über Spitzel in den Sendern erstellt, auch in den eigenen. Und zwei Dokus „Operation Fernsehen“ – detailliert, emotional. Als Reporter getarnte Agenten sind zu sehen, die alles nach Ost-Berlin lieferten, was in ihre Finger kam. Und die sich heute verstecken. Frühere Reportagen über die DDR werden gezeigt: geschönte Bilder, angereichert mit Stasi-Material. Sowie Redaktionsleiter, die heute fassungslos sind. Das ZDF, das sich an der Studie nicht beteiligen wollte, wird nicht geschont. Der Fall des Reporters Dietmar Schumann wird thematisiert, dessen Daten die Birthler- Behörde als Akten eines Inoffiziellen Mitarbeiters einstuft. Im Film tritt ein ZDF- Justiziar auf und sagt, das Vorliegende sei kein Beweis für Spitzelei. Um die Passage gab es Irritationen. NDR-Chefredakteur Cichowicz versichert: „Ärger zwischen ARD und ZDF hat es nicht gegeben.“ Im Herbst will das ZDF eine Doku zum Thema senden. Ob der Sender dabei so offen zu sich selbst ist wie die ARD, bleibt eine spannende Frage.

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