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DIE TOUR im TV: Zurück zur Tagesordnung

Wie soll man nach diesem Un-Ruhetag mit dem Doping-Aus für Alexander Winokurow und seinem Astana-Team die Tour kommentieren? „Viele Zuschauer interessiert die Frage, wer denn nun der Neue ist.

Wie soll man nach diesem Un-Ruhetag mit dem Doping-Aus für Alexander Winokurow und seinem Astana-Team die Tour kommentieren? „Viele Zuschauer interessiert die Frage, wer denn nun der Neue ist. Tipps dazu können Sie in unserem Internetforum abgeben“, fabulieren unbeeindruckt die Eurosport-Kommentatoren. Wer gestern um 14 Uhr 30 den Sportsender einschaltete, erfuhr viel über die Geschichte der Tour und die Besonderheiten der Teams – aber nichts über Astana, Winokurows positive Bluttests oder über den „neuen“ Doping-Verdächtigen, der auf der 11. Etappe positiv auf Testosteron getestet worden war. Man muss nicht gleich im 10-Minuten-Rhythmus die immer gleichen Meldungen herunterbeten. Das machen schon die Nachrichtensender, wo die Bilder von kofferschleppenden Astana-Helfern auch am Mittwoch in einer Dauerschleife liefen. Doch so zur „sportlichen Tagesordnung“ zu schalten, wie es Eurosport versuchte, geht auch nicht, schließlich betrifft der Fall Winokurow anders als Sinkewitz die Tour unmittelbar. Doch möglicherweise handelt es sich auch um ein Verständigungsproblem, und die Eurosport-Leute sprechen in Chiffren, wenn sie erzählen, dass am Ruhetag zwei Lampre-Fahrer beim „geheimen Eisessen in Pau“ gesehen wurden. Kurz vor 15 Uhr hörte es sich so an, als ob nun auch die Eurosport-Zuschauer wieder ins rechte Bild gesetzt würden. Weit gefehlt: „Die Situation um Winokurow, die verstehen wir auch nicht“, tönt es aus den Lautsprechern, und wir schalten um zu Sat 1. Hier wird der Tour-GAU umfassend verhandelt. Und Claude Droussent, Chefredakteur der Zeitung „L’Equipe“, die zum Tour-Organisator ASO gehört, bringt es in Sat 1 auf den Punkt: „Ob Rasmussen oder Contador gewinnt, ist egal. Die Tour 2007 ist kaputt.“ Kurt Sagatz

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