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COMPUTER Frage: Virenschutz: Kostenlos oft ausreichend

Gerhard Ziegler,Geschäftsführer PC Notruf, zum Virenscanner Microsoft Security Essential.

Microsoft bietet seit kurzem ein kostenloses Antivirenprogramm namens Microsoft Security Essential (MSE) an. Reicht das für meine Sicherheit aus?

Mit dem Anti-Viren-Scanner MSE will Microsoft nach eigenen Angaben das gesamte Windows-Umfeld sicherer machen. Die Frage, ob dieses Programm als Schutz ausreicht, muss dazu etwas ausführlicher beleuchtet werden. Das Programm erreicht bei ersten Tests von Fachzeitschriften wie „Chip“ oder von „AV-Test“ respektable Ergebnisse. Es liefet sowohl bei der Erkennung als auch bei der Beseitigung von Schädlingen gute Ergebnisse. Damit scheint ein guter Basisschutz – was der Produktname auch impliziert – gegeben.

Naturgemäß sehen Mitbewerber das etwas anders. Kritisiert wird, dass MSE keine Mechanismen bietet, um Viren und Schadsoftware anhand ihrer typischen Verhaltensweisen und Programmaktivitäten als solche zu erkennen. Jedoch bieten auch andere Antivirenprogramme eine solche Funktion meist nur in ihren kostenpflichtigen Versionen an. Dabei ist es durchaus zutreffend, dass die Erkennung von Viren oder Schadsoftware anhand des virentypischen Verhaltens einen zusätzlichen Schutz gewährt. Auf diese Weise werden auch Viren erkannt und geblockt, die dem Virenscanner noch nicht bekannt sind.

Ob nun MSE oder vergleichbare andere Kostenloslösungen ausreichen, hängt aber auch von den Lizenzbestimmungen ab. Diese Programme sind ausschließlich für die rein private Nutzung vorgesehen. Wird der PC gewerblich eingesetzt, müssen kostenpflichtige Programme erworben werden. Aber es gibt noch andere Gründe für die Bezahlversionen: Wer intensiv im Internet surft und dabei viele unbekannte Seiten aufrufen oder seine E-Mail-Adresse hinterlegen muss, ist besonders gefährdet und sollte eher eine professionelle Lizenz erwerben. Wer hingegen seinen Computer nur für die Fahrplanauskunft oder andere wohlbekannte Internetseiten nutzt, fährt mit MSE durchaus sicher. Ist überdies die Windows-Firewall (alle Windows-Versionen ab Windows XP mit Service Pack 2) eingeschaltet oder erfolgt der Internetzugang über einen Router mit integrierter Firewall, ist man bei sorgsamem Umgang mit E-Mail und Internet ausreichend geschützt. Foto: Mike Wolff

www.microsoft.com/mse

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