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Jack Ackenhausen, Porträt- und Architekturfotograf.

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Foto-Tipp: Sortieren kommt vor Verbessern

Jack Ackenhausen, Porträt- und Architekturfotograf: Erst wenn ich die Fotos in Ruhe auf dem großen Monitor sehe, weiß ich, wo sich die Nachbearbeitung lohnt.

Wer viel fotografiert, braucht zur Nachbearbeitung seiner Bilder ein gut funktionierendes Ablagesystem. Wer optimale Ergebnisse in der Nachbearbeitung will, kommt nicht umhin, seine Bilder geordnet auf dem Rechner abzulegen und in Ruhe auf einem großen Monitor zu sichten. Erst dann weiß ich sicher, welche Bilder gelungen sind und wo sich die Nachbearbeitung lohnt.

Für diese Arbeit gibt es die sogenannte Foto-Workflow-Software. Eigentlich alle Hersteller legen heute den besseren Kameras solche Programme in brauchbarer Qualität bei. Es gibt aber auch unabhängige Lösungen, die besonders dann dienlich sind, wenn man wie ich mit verschiedenen Kameras arbeitet. Das Besondere an diesen Fotoverwaltungs-Programmen ist: Sie bringen die wesentlichen Nachbearbeitungsfunktionen für meine Bilder schon mit. 90 Prozent meiner Bilder kann ich so bereits optimal nachbearbeiten, ohne ein komplexes Fotobearbeitungsprogramm öffnen zu müssen. Ich kann Bildkorrekturen sogar automatisch für große Mengen an Bildern vornehmen lassen.

Die Software merkt sich dabei, wo die Bilder gespeichert sind. So kann ich mein Archiv durchsuchen, selbst wenn sie auf einer externen Festplatte liegen, die nicht angeschlossen ist. Je mehr Informationen ich meinen Bildern beigebe und je sauberer ich diese Zusatzdaten einpflege, um so besser kann ich mein Bildarchiv später durchsuchen. Ich kann dann nach Kriterien wie Datum, Kameratyp, Dateiformat und den selbst vergebenen Stichwörtern filtern. Schon beim Import versieht man die Bilder mit Schlagwörtern wie Anlass und Ort der Aufnahme. Ich persönlich erstelle nach dem Aufnahmedatum benannte Ordner, so dass ich zu einer chronologischen Sortierung komme.

Für die Nachbearbeitung gilt jedoch: Man kann aus Gutem noch Besseres machen, aber Wunder kann sie nicht vollbringen. Rauschentfernungs- und Scharfzeichnungsfilter etwa funktionieren gut, wenn Rauschen oder Unschärfe nur wenig wahrnehmbar sind. Wo ein Bildrauschen jedoch nicht mehr zu leugnen oder das Bild schlicht unscharf ist, bleibt mir jedoch nichts weiter, als es beim nächsten Mal besser zu fotografieren.

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