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In-App-Käufe zu einfach: Apple zahlt Millionen an Eltern

Für 2600 Dollar hatte ein amerikanisches Kind im iTunes-Store unbeaufsichtigt Zusätze für seine Tierhotel-App eingekaufen können. Nun entschädigt Apple die betroffenen Eltern. Für deutsche iTunes-Kunden gilt der Vergleich jedoch nicht.

Weil Apple es Kindern zu einfach gemacht hatte, im firmeneigenen iTunes Store Geld auszugeben, wird das US-Unternehmen die Eltern nun entschädigen. Apple zahlt den Eltern mindestens 32,5 Millionen Dollar, umgerechnet fast 24 Millionen Euro, für unbeaufsichtigte App-Einkäufe ihrer Kinder. Die US-Aufsichtsbehörde FTC gab am Mittwoch einen entsprechenden Vergleich bekannt. Das Unternehmen äußerte sich nicht offiziell dazu, allerdings betonte Konzernchef Tim Cook in einer internen E-Mail, die Einigung mit der FTC sehe nichts vor, was Apple nicht schon vorgehabt habe.Für die deutschen iTunes-Kunden hat die Einigung keine Auswirkung, der Vergleich gilt nur für die USA, erfuhr der Tagesspiegel auf Nachfrage. Apple Deutschland verweist zudem auf den ausführlichen Online-Leitfaden für Eltern. Bei Fragen sollte der iTunes-Support kontaktiert werden.
Das Problem betraf die so genannten In-App-Käufe, zum Beispiel in Spiele- Apps. In einem besonders extremen Fall soll ein Mädchen 2600 Dollar in sein virtuelles Tierhotel gesteckt haben. Möglich wurden die unbeaufsichtigten Käufe, weil es zur Einführung der In-App-Käufe 2009 nach Eingabe eines Passworts 15 Minuten lang möglich war, alles ohne Einschränkungen herunterzuladen. Das nutzten viele Kinder ohne das Wissen ihrer Eltern aus. Der App-Store ist ein Riesengeschäft für Apple. 2013 gaben die Kunden hier mehr als 10 Milliarden Dollar aus. Cook betonte in seiner E-Mail an die Mitarbeiter, Apple sich bereits mit den Klägern geeinigt hatte, als die FTC sich in die Angelegenheit einschaltete. Insgesamt habe Apple 37 000 Anfragen von Eltern erhalten und werde allen das Geld zurückerstatten. sag

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