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Internet-Auszeichnung: Ein Preis für 140 Zeichen

Erstmals wurde mit "Tiny Tales" ein Grimme Online Award für ein Twitter-Angebot vergeben.

Acht Internetangebote sind mit dem renommierten Grimme Online Award für publizistische Qualität im Netz ausgezeichnet worden. Dabei standen „Branchen-Riesen“ neben Einzelkämpfern, wie Uwe Kammann, Leiter des Adolf- Grimme-Instituts, bei der Verleihung am Mittwochabend in Köln sagte. Zu den Preisträgern gehört erstmals auch ein Twitterer: Das Angebot „Tiny Tales – Micro Fiction auf Twitter“ von Florian Meimberg ist Literatur im Kleinformat, die dieser in 140 Zeichen über Twitter an seine Leser verschickt. „Tiny Tales“ erhielt den Preis in der Kategorie „Spezial“.

Auffällig in der Branche sei in diesem Jahr, dass „manche Netzbegeisterung kleinlauter“ geworden sei, sagte Kammann. „Der Wind hat sich gedreht und bläst dem früheren Netzoptimismus entgegen.“ Viele sähen im Internet ein Instrument der Unterdrückung. „Dies ist aber ein Zerrbild: Weil leicht übersehen wird, welche hohe Qualität im Netz, über das Netz gefunden werden kann.“

In der Kategorie „Information“ würdigte die Jury zwei Angebote, die eine journalistische Nische ausfüllen und von Einzelpersonen umgesetzt werden. Hier erhielten das regionale Fußballportal „FuPa“ und das Gesellschaftsheft „Soukmagazine“ die Auszeichnung. „FuPa“ von Michael Wagner berichtet über den regionalen Fußballsport aus Niederbayern und räumt jeder Begegnung die Bedeutung eines Bundesligaspiels ein. „Soukmagazine“ ist ein Projekt von Nachwuchsjournalisten, die über den arabischen Raum berichten.

In der Kategorie „Wissen und Bildung“ wurden vier Angebote gewürdigt: Das Schulen-ans-Netz-Projekt „beroobi – Erlebe Berufe online!“, die Seite „Das Wunder von Leipzig“ von MDR und Arte, das multimediale Schulfernsehen Planet Schule von WDR und SWR sowie „Little Berlin – Ein Dorf deutscher Geschichte“ von 19 Volontären der Axel-Springer-Akademie.

Die Seite „Frischfilm – Die Kurzfilmplattform des Schweizer Fernsehens“ erhielt einen Preis in der Kategorie „Kultur und Unterhaltung“. Der Publikumspreis ging an das satirisch-kritische TV-Magazin „Fernsehkritik.tv“ von Holger Kreymeier. dpa/Tsp

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