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Nintendo 3DS: Der Ghostbuster

Held wider Willen: Im Nintendo-Spiel „Luigi’s Mansion 2“ geht der Bruder von Super Mario auf Gespensterjagd.

Als kleiner Bruder hat man es nicht leicht. Luigi zum Beispiel konnte bislang nur einmal aus dem Schatten seines großen Bruders Mario heraustreten. Mario ist die wohl bekannteste Figur aus dem digitalen Spieleuniversum von Nintendo. Der leicht untersetzte Klempner mit seiner markanten roten Mütze passend zum roten Hemd hat bereits diversen Spieleserien den Namen gegeben. Luigi wurde dieses Privileg bislang nur einmal mit dem Gespenster-Spiel „Luigi’s Mansion“ für den Gamecube zuteil. Der liebevoll gestaltete Titel ist den Nintendo-Fans in guter Erinnerung geblieben, mit „Luigi’s Mansion 2“ erfährt er nun eine zeitgemäße Neuauflage in 3-D. Dieses Mal geht Luigi nicht auf der Wohnzimmerkonsole, in diesem Fall der Wii U, auf Gespensterjagd, sondern auf dem Mobilgerät Nintendo 3DS.

Rein äußerlich gibt es große Ähnlichkeiten zwischen Luigi und Mario. Der kleinere Bruder ist ebenfalls von eher rundlicher Statur, trägt Schnauzbart und Mütze, wobei seine Lieblingsfarbe eindeutig grün ist. Doch anders als Super Mario ist Luigi ein Held wider Willen. Wo Mario furchtlos voranschreitet, betrachtet Luigi erst einmal zitternd und bibbernd die Szenerie. Doch wenn es ernst wird, ist Verlass auf den kleinen Bruder, wie jetzt bei der Befreiung der Welt von einer Gespensterplage. Der Dunkelmond, der die Phantome bislang in Schach gehalten hat, ist in viele Stücke zerbrochen. Erst wenn Luigi alle Teile wiedergefunden und die Gespenster mit seinem Schreckweg-Staubsauger eingefangen hat, kann Ruhe einkehren.

Um die Welt zu retten, muss Luigi verschiedene Gespensterhäuser säubern. Dabei stellen sich dem grünen Klempner zwei Aufgaben: Zum einen müssen diverse Rätsel gelöst werden, um die benötigten Gegenstände – unter anderem die Schlüssel für die nächsten Räume – zu finden. An die Stelle des Mauszeigers in den bekannten Point-and-Click-Spielen tritt in „Luigi’s Mansion“ ein ganz besonderer Staubsauger. Mit dem Schreckweg 09/15 lassen sich sogar Münzen, Geldscheine und Goldbarren einsammeln. Auch beim Aufspüren der verschwundenen Mondfragmente ist der Staubsauger hilfreich. Mit ihm lassen sich nämlich Vorhänge entfernen oder Teppiche einrollen, um so an verborgene Durchgänge oder versteckte Schalter zu gelangen. Staubsauger, Taschenlampe und Stroboskoplicht werden zudem für den zweiten Bestandteil des Spiels benötigt: die eigentliche Gespensterjagd. Die grünen Gespenster lassen sich nur aufsaugen, wenn sie zuvor geblendet wurden. Selbst dann benötigt man mehrere Anläufe, um die Gespenster so weit zu schwächen, dass sie mit dem Schreckweg 09/15 eingefangen werden können. Die nötigen Tastenkombinationen – auch die Bewegungskontrolle kommt zum Einsatz – hält den Spieler durchaus in Atem. Ist er bei der Jagd nicht schnell genug, setzen ihm die Gespenster ihrerseits zu. Zu heftige Gegenwehr zwingt Luigi in die Knie. Insgesamt kommt man auf eine Spieldauer von unterhaltsamen 15 Stunden oder mehr.

„Luigi’s Mansion 2“ lässt sich allein oder im Mehrspielermodus mit bis zu vier Spielern entweder per W-Lan oder über das Internet spielen. Gemeinsam müssen die Stockwerke des „Wirrwarrturms“ von Gespenstern gesäubert werden, und das im Tempo-Modus sogar gegen die Zeit. Das Spiel richtet sich wie die meisten Titel von Nintendo in erster Linie an ein jüngeres Publikum. Die comichafte und humorvolle Darstellung der Figuren und die durchaus zu bewältigenden Aufgaben sind aber gerade auch für ältere Gelegenheitsspieler durchaus reizvoll. Einziges Manko ist, dass es keine Möglichkeiten zum Zwischenspeichern gibt. So muss das Level immer bis zum Ende und zum nächsten Boss-Gegner durchgespielt werden. Zum Glück kann man den 3DS zwischendurch zuklappen und in den Schlafmodus versetzen – wenn der Akku noch genügend Saft hat. Kurt Sagatz

„Luigi’s Mansion 2“ für Nintendo 3DS, USK: ab 6 Jahren. Als Box oder Download aus dem Nintendo eShop (dauert gut 45 Minuten), ab 40 Euro.

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