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Medien: Ein Thema Zwei Ansichten

Wie unterschiedlich Zeitungen ein Thema angehen können. Sowohl die „Welt“ als auch die „Berliner Zeitung“ beschäftigten sich gestern mit dem Bild der Deutschen in US-Medien.

Wie unterschiedlich Zeitungen ein Thema angehen können. Sowohl die „Welt“ als auch die „Berliner Zeitung“ beschäftigten sich gestern mit dem Bild der Deutschen in US-Medien. Während die „Berliner Zeitung“ unter der Überschrift „Sympathie für Bratwurst und Lederhose“ schreibt, dass die US-Zeitungen Bush für seine Haltung im deutsch- amerikanischen Streit kritisieren, hat die „Welt“ andere Erkenntnisse: „Nie wieder Bratwurst mit Bush – Die US-Medien haben das Bild vom bösen Deutschen wiederentdeckt“. Die „Berliner“ trägt viel Schröder-Freundliches zusammen, etwa einen Artikel, der Bush als den „allein Schuldigen am Zerwürfnis“ kritisiert, oder Leserbriefe, die Bush „Arroganz“ und „Kriegslüsternheit“ vorwerfen. Die „Welt“ kennt nur Artikel, die über Schröder schimpfen, der müsse „erst einmal eine Weile im Staub kriechen, um die Gnade des Weißen Hauses zu verdienen“. Ein Fall von selektiver Wahrnehmung? Klar, werden sich die „Welt“-Redakteure denken und gleich wieder vom Ex-SED-Bezirksblatt reden. – Klar, werden die Kollegen von der „Berliner“ denken, über die Springer- Kampfpresse und dem Bekenntnis zum transatlantischen Bündnis lästern. Da weiß man doch wenigstens noch, wo die Fronten verlaufen. usi

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