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Ende einer Serie: "Emergency Room": Tod einer Serie

Sie brachen Herzen, sie operierten Herzen, und immer waren die Ärzte aus dem „Emergency Room“ dabei ganz nah dran an den Alltagsdramen des Lebens. Nun ist es vorbei.

Nach rekordverdächtigen 15 Jahren Laufzeit und 332 Episoden haben die Mediziner der Kultserie das Operationsbesteck aus der Hand gelegt, in der Nacht zum Freitag strahlte der Sender NBC in den USA die letzte Folge aus. Bereits vor drei Wochen hatte George Clooney, einer der „ER“-Stars der ersten Stunde, einen Gastauftritt in seiner alten Serie. In Deutschland wird das Zwei-Stunden-Finale erst in einigen Monaten ausgestrahlt.

„Um etwas vergleichbar Populäres zu finden, muss man schon in die 60er Jahre zu ,Bonanza’ zurückgehen“, urteilt das US-Branchenblatt „Hollywood Reporter“. Kritiker priesen die Serie, kreiert von Autor Michael Crichton und Produzent Steven Spielberg, für ihren revolutionären Stil und ihre brillante Besetzung. Blitzschnelle Schnitte, rasende Kamerafahrten durch die Gänge, dramatisch verwackelte Handkameraaufnahmen aus dem OP, gestresste Mediziner im Schichtbetrieb. Die schmerzhafte Dosis Wirklichkeit kam bei den Zuschauern an. Manche Kritiker sahen „ER“ zuletzt als Opfer des eigenen Erfolgs, die Sendung habe ihren kreativen Höhepunkt längst überschritten. Die Einschaltquoten geben ihnen recht: Bei der Premiere 1994 sahen 23,8 Millionen Menschen zu, bis 1998 schalteten sich durchschnittlich atemberaubende 47,8 Millionen zu, zuletzt waren es um die zehn Millionen. AFP/Tsp

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