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Medien: Famous Last Words

Harald Martenstein über die Abschiedsbriefe von Thomas Middelhoff und anderen Männern von Welt Forget the tradition. Yesterday, the „Medienseite“ of „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ printed an article in English – so why shouldn’t we?

Harald Martenstein über

die Abschiedsbriefe von

Thomas Middelhoff

und anderen Männern von Welt

Forget the tradition. Yesterday, the „Medienseite“ of „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ printed an article in English – so why shouldn’t we? It was the farewell letter of Thomas Middelhoff to his colleagues. You know, the Bertelsmann-Manager who left because he is too progressive and too smart and too cool for Gutersloh. He says „good bye“. In Gutersloh, they still say „Auf Wiedersehen“. In German, his letter goes like this:

„Es war die größte Ehre meines Lebens, die Bertelsmann AG zu leiten… Ich habe mich entschlossen, das Unternehmen zu verlassen, weil es offensichtlich ist, dass meine Strategie nicht zu der eher traditionellen Sichtweise des Aufsichtsrats und des Mehrheitseigners passt. Es war eine lange und wunderbare Reise für mich. Wir alle sollten stolz sein auf das, was wir erreicht haben. Ich bin dankbar dafür, dass meine Karriere bei Bertelsmann angefüllt ist mit Erinnerungen an Angestellte, die mein Leben bereichert haben – mit Freundschaft, mit Unterstützung, mit Lachen. Zusammen haben wir, jeder von uns, getan, was getan werden musste. Wir haben den Unterschied ausgemacht. Wir haben aus Bertelsmann ein viel stärkeres Unternehmen gemacht."

Very, very pathetic. And traditional! Look – this one is even better:

„Ich glaube an den schrecklichen Einfluss der Intrige und vor allem an die finstere Macht der Verleumdung. Ich sehe die Welt bevölkert von Dummköpfen und Schurken. Und wer sich dagegen anstemmt, wohin gelangt der? Ins Grab – und in die Unsterblichkeit.“

Robespierre. This was his good bye to his colleagues. Or take this one:

„Die Tatsachen sprechen, sie schimmern wie die Sonne! Ich habe Ordnung in ein Chaos gebracht. Mein Ehrgeiz war der edelste, reinste, den es nur geben kann: Ich wollte der Vernunft zur Herrschaft verhelfen, den menschlichen Fähigkeiten und Talenten die Bahn frei machen.“

Napoleon Bonaparte. His last letter to his colleagues. Sounds like Thomas Middelhoff, soundn’t it?

„Unser Leben ist ein schneller Übergang… Während dieser kurzen Frist ist der Mensch dazu bestimmt, für das Wohl der Gemeinschaft zu arbeiten, der er angehört. Seitdem mir die Leitung in die Hand gegeben wurde, habe ich mich bemüht nach allen Kräften, die mir die Natur gegeben hat und nach meinen schwachen Einsichten, diesen Staat, den ich zu führen die Ehre hatte, glücklich und blühend zu machen. Gerne und ohne Bedauern gebe ich meinen Lebenshauch der wohltätigen Natur zurück.“

Not bad, hm? Friedrich der Große. Big men. You recognize them by the sound.

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