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Fernsehen: Also doch: Stefan Raab hilft beim Grand Prix

Neue Hoffnung für den Schlager-Grand-Prix. Pro 7 und ARD haben sich auf einen gemeinsamen Fahrplan für den Eurovision Song Contest geeinigt, mit Raab als kreativem Kopf und Chef der Jury.

Es gibt noch Hoffnung für den Grand Prix: Pro7-Entertainer Stefan Raab, 42, wird die ARD jetzt doch beim Eurovision Song Contest unterstützen. Nachdem der 42-Jährige dem Ersten Ende Mai einen Korb gegeben hatte, einigten sich die Sender jetzt auf einen gemeinsamen Fahrplan für das Finale am 29. Mai 2010 in Oslo. Offenbar sind die Entscheidungswege in der ARD doch nicht so kompliziert, wie Raab und einst auch schon Günter Jauch monierten. Am Ende gab es zumindest mal eine Entscheidung im Sinne der Zuschauer und Fans, die sich zuletzt immer mehr über die Dauer-Bräsigkeit der ARD in Sachen Grand-Prix-Casting aufgeregt hatten.

Das TV-Publikum soll zunächst in fünf Vorentscheidungssendungen auf Pro7, dann im Viertelfinale in der ARD, gefolgt vom Halbfinale auf Pro7 und schließlich im Finale in der ARD live entscheiden, mit welchem Künstler und welchem Song Deutschland in Oslo antreten wird, wie der NDR am Montag mitteilte. Kreativer Kopf und Juryvorsitzender in allen Sendungen soll Raab sein, der dabei von Mitjuroren aus der Musikbranche unterstützt werden soll. Gesucht werden junge, noch unbekannte Künstler.

Raab selbst hat drei Mal am Grand Prix teilgenommen, 1998 als Produzent von Guildo Horn (Platz 7), 2000 als Produzent und Sänger mit „Wadde hadde Dudde da?“ (Platz 5) und 2004 als Produzent von Max Mutzke (Platz 8). Die ARD hofft, die deutschen Beiträge mit Raabs Hilfe beim traditionsreichen europäischen Musikwettbewerb wieder nach oben zu bringen. Dort standen sie selten in jüngster Zeit. Der deutsche Beitrag „Miss Kiss Kiss Bang“ landete am 16. Mai nur auf Platz 20, im Vorjahr waren die No Angels Letzter.

Eine Zusammenarbeit dieser Art zwischen einer privaten und einer öffentlich-rechtlichen Sendergruppe hat es noch nicht gegeben. Entweder/oder heißt es normalerweise. „Na also, geht doch …“, sagte Stefan Raab, der bei Pro7 bereits durch den von ihm geschaffenen Bundesvision Song Contest führt. Quasi durch die Hintertür zieht der vor allem bei Jugendlichen sehr beliebte Entertainer nun auch bei der ARD ein. meh

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