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Medien: Fernsehmuseum: Thekla Carola Wied

Thekla Carola Wied wird uns als die typische Serienheldin einer glücklichen Epoche in Erinnerung bleiben. Fällt ihr Name, denken wir sofort: "Ich heirate eine Familie".

Thekla Carola Wied wird uns als die typische Serienheldin einer glücklichen Epoche in Erinnerung bleiben. Fällt ihr Name, denken wir sofort: "Ich heirate eine Familie". So hieß eine Steglitzer Einfamilienhaus-Idylle der achtziger Jahre, in der sie eine allseitig patente Serien-Ehefrau gab. Dem meist Lacoste-Hemd tragenden Ehemann schenkte sie in fortgeschrittenem Alter noch ein süßes Kind. Der verzogenen Tochter Tanja blies sie den Marsch. In der restlichen Zeit wurde das Meerschweinchen "Bommel" gesucht und die beiden Söhne durch die Pubertät gebracht. Inge Meysel wollte ihr tatsächlich den Titel "Mutter der Nation" vererben.

In den nachfolgenden Jahren erfreute Thekla Carola Wied uns dann als patente Nonne Maria. Eine Zeitlang sah man die Wied nur noch im schwarzen Talar auf dem Bildschirm: als patente Richterin, patente Anwältin oder patente Staatsanwältin.

Ganz besonders lieben wir Thekla Carola Wied als pfiffige Journalistin Anna Marx, die in der Serie "Auf eigene Gefahr" die Nerven ihrer Umwelt strapaziert. Ein Muss für jeden Nachwuchsjournalisten! Will eine garstige Sekretärin einen mal wieder nicht zum hohen Tier vorlassen? Einfach wie Anna Marx handeln: Theatralisch eine Ohnmacht vortäuschen. Während die Sekretärin ein Glas Wasser holt, den Terminkalender des Chefs durchforsten - alles zu Recherchezwecken. So geht das. Immer patent sein! Danke, Frau Wied.

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