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Medien: France 24 findet Berlin „en vogue“

BBC und CNN bekommen Konkurrenz

Zumindest in Sachen Liebe lassen die Franzosen auf ihre Hauptstadt nichts kommen. Was jedoch die Kunst angehe, da habe Berlin Paris überholt, gibt Alain de Pouzilhac, Präsident des Senders France 24, zu: „Hier schlägt das künstlerische Herz Europas“, sagte de Pouzilhac, als er kürzlich den französischen Nachrichtenkanal in Berlin vorstellte. Seit fast einem Jahr berichtet France 24 über das aktuelle Geschehen auf der ganzen Welt. Per Kabel, Satellit und im Internet ist der Sender auf Französisch, Englisch und Arabisch zu empfangen. Er will mit den Marktführern des internationalen Nachrichtenfernsehens konkurrieren: der amerikanischen CNN und der britischen BBC.

„Es ist wichtig, internationale Ereignisse auch durch eine andere Brille als die englisch-amerikanische sehen zu können“, meinte de Pouzilhac. France 24 biete einen „französischen Blickwinkel“. So berichte der Sender beispielsweise mit eigenen Korrespondenten über den Irakkrieg und arbeite nicht mit den großen angelsächsischen Agenturen zusammen. „Dadurch können wir kritischer und unabhängiger informieren“, ist de Pouzilhac überzeugt.

Knapp 230 Journalisten berichten für den Sender aus 32 Ländern. Knapp 500 Mitarbeiter beschäftigt er insgesamt. Nach eigenen Angaben wird France 24 zurzeit von 80 Millionen Haushalten in 90 Ländern empfangen – auch in Frankreich selbst. Getragen wird France 24 als Gemeinschaftsunternehmen vom größten französischen Privatsender TF1 und der öffentlich-rechtlichen Senderkette France Télévisions. In Deutschland ist France 24 mit der Korrespondentin Anne Maillet vertreten, die auch viele Berichte aus Berlin liefert. Zurzeit arbeitet der Sender an einem deutschsprachigen Programm – in der Hoffnung, dass auch in Deutschland die „französische Brille“ en vogue kommt. Sonja Pohlmann

www.france24.com

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