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Medien: Generationswechsel

Zwölf Jahre standen Rainer Nahrendorf und Waldemar Schäfer an der Spitze des "Handelsblattes". Zwölf Jahre, das sind in einem Beruf, der, was seine Arbeitsplatzsicherheit angeht, mit dem des Fußball-Bundesliga-Trainers zu vergleichen ist, eine halbe Ewigkeit.

Zwölf Jahre standen Rainer Nahrendorf und Waldemar Schäfer an der Spitze des "Handelsblattes". Zwölf Jahre, das sind in einem Beruf, der, was seine Arbeitsplatzsicherheit angeht, mit dem des Fußball-Bundesliga-Trainers zu vergleichen ist, eine halbe Ewigkeit. Am ersten Januar kommenden Jahres geben sie die Chefredaktion ab. Ihre Stellvertreter Thomas Knipp und Bernd Ziesemer übernehmen. Der Geschäftsführer der Verlagsgruppe Handelsblatt, Heinz-Werner Nienstedt, bezeichnet die Personalien als einen "Generationswechsel, der bereits vor zwei Jahren fest vereinbart war".

Vor zwei Jahren war es auch, als Bernd Ziesemer, 48, in die Chefredaktion aufgestiegen ist. Von 1990 bis 1994 war er Moskau-Korrespondent fürs "Handelsblatt", anschließend Asienkorrespondent der "Wirtschaftswoche". Knipp, zuvor beim "Handelsblatt" in London und New York, wurde 1999 sozusagen zum doppelten Stellvertreter: zum Vize-Chef vom "Handelsblatt" und der Partner-Zeitung "Wall Street Journal Europe". Knipp kündigt an, als Chefredakteur die Zusammenarbeit zwischen beiden Zeitungen zu verstärken. Außerdem wolle er die Zeitung internationaler ausrichten: "Die Themen sollen weniger durch die deutsche Brille betrachtet werden."

Nahrendorf und Schäfer, beide 58, sollen künftig für die Verlagsgruppe Handelsblatt Projekte entwickeln. Nahrendorf soll zudem Chefkorrespondent des "Handelsblattes" werden. Unter ihrer Führung ist die verkaufte Auflage von 125 000 auf 148 500 angestiegen. Aber die schlechte Anzeigenkonjunktur traf zuletzt auch die Verlagsgruppe Handelsblatt. Bis Ende 2002 ist ein Abbau von 150 Stellen geplant.

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