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Medien: Glück und Gold

IM RADIO Tom Peuckert verrät, was Sie nicht verpassen sollten Reden wir mal wieder vom Glück. Eine kapriziöse Angelegenheit, heiß begehrt und selten gefunden.

IM RADIO

Tom Peuckert verrät,

was Sie nicht verpassen sollten

Reden wir mal wieder vom Glück. Eine kapriziöse Angelegenheit, heiß begehrt und selten gefunden. Ist das Glück ein Gefühl, ein Zustand, ein Differenzphänomen? Mit solchen Fragen beschäftigen sich professionelle Glücksforscher, von denen immer mehr auf die Wissenschafts und Medienmärkte drängen. Inge Bongardt und Dörte Hinrichs haben sich in der Szene umgehört. Was die Hirnforschung in ihren Labors über das Glück herausfindet, wie zeitgenössische Philosophen das Thema bedenken, ob wenigstens einige unter den zahlreichen Glücksratgebern im Buchhandel ihr Geld wert sind. Gibt es eigentlich notorische Glückspilze und geborene Pechvögel? Ist Glück stets eine subjektive Phantasmagorie oder kann die Wissenschaft auch mit harten Fakten dienen? „Glück ist keine Glückssache“ , so der im Grunde verheißungsvolle Titel des Features (Deutschlandfunk, 24. April, 20 Uhr 10, UKW 97,7 MHz).

In gewisser Weise ist ja auch Sigmund Freud ein Glücksforscher gewesen. Obwohl sein Resümee zum Thema eher düster ausfiel. Menschliches Glück sei im Kosmos nicht vorgesehen, so Freud, es gibt keine Instanz, an die sich das Individuum diesbezüglich wenden könne. Vor genau achtzig Jahren erschien Freuds legendäre Schrift „Das Ich und das Es“. Die letzte große theoretische Arbeit, das Resultat aus vier Jahrzehnten praktischer Seelenanatomie. Das bürgerliche Ego zwischen unbewusstem Trieb und der ewigen Schuldfalle, in die das Über-Ich lockt. Wenig Anlässe fürs Glücklichsein, viele Gründe für uferlose Neurotiker-Karrieren. „Wo Es war, soll Ich werden“ , hat Autor Peter Strauss seine Auseinandersetzung mit Freuds Lehre betitelt (Radio Kultur, 23. April, 21 Uhr, UKW 92,4 MHz).

Das Leben des Russen Vadim Iwanowitsch Tumanov beweist, wie dicht Glück und Unglück beieinander liegen können. Ein Stoff für Abenteuerromane, den Günter Kotte in seinem Feature „Russisches Gold“ vor uns ausbreitet. Anfang der fünfziger Jahre war Tumanov Häftling in einem sibirischen Goldbergwerk. Er machte sich als Spezialist unentbehrlich und stieg zum Chef aller russischen Goldwäscher auf. Mit seinem Gold ließ sich in den sechziger und siebziger Jahren der Bankrott des russischen Imperiums immer wieder hinauszögern. Heute ist Tumanov eine graue Eminenz in der neuen Ökonomie seines Landes (Deutschlandradio, 22. April, 0 Uhr 05, UKW 89,6 MHz).

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