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Gruner + Jahr: Ein Verlag sieht rot

Für Gruner + Jahr war 2012 kein gutes Jahr. Elf Millionen Euro Verlust stehen unterm Strich. Doch das neue Vorstandsmitglied Julia Jäkel will den Verlag wieder nach vorne bringen.

Die Zeitschriftengruppe Gruner + Jahr („Stern“, „Brigitte“) hat 2012 rote Zahlen geschrieben. Der Jahresfehlbetrag lag bei elf Millionen Euro nach einem Gewinn von 160 Millionen Euro im Vorjahr. Kosten für die Einstellung der Wirtschaftszeitung „Financial Times Deutschland“ sowie Sonderabschreibungen belasteten das Ergebnis, wie das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte auf 50 Millionen Euro nach 202 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz war mit 2,22 Milliarden Euro leicht rückläufig (2011: 2,29 Milliarden Euro).

2012 seien wichtige Weichen gestellt und Veränderungen angestoßen worden, teilte der Vorstand mit. Er hatte die defizitäre „FTD“ im Dezember eingestellt und die Wirtschaftsmagazine „Impulse“ und „Börse Online“ verkauft. Das Digitalgeschäft wurde bei Verlagsmanager Stan Sugerman zusammengeführt.

Im Vorstand teilen sich Julia Jäkel (Deutschland), Torsten-Jörn Klein (Ausland) und Achim Twardy (Finanzen) die Aufgaben, einen Vorstandschef gibt es aktuell nicht. Der Finanzchef verwies darauf, dass G + J weiterhin ein operativ profitables Geschäft betreibe. Mehrheitseigner des Verlages Gruner + Jahr ist mit 74,9 Prozent der Medienkonzern Bertelsmann in Gütersloh, die Hamburger Verlegerfamilie Jahr hält unverändert eine Sperrminorität von 25,1 Prozent. dpa/Tsp

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