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Die Moderatorin und Produzentin Anne Will fordert mehr Frauen in Führungspositionen in den Medien.

© ARD

Initiative pro-quote.de: „Zeit“ und „Spiegel“ wollen führende Frauen

30 Prozent mehr Frauen in Führungspositionen in den Medien, fordern die Journalistinnen der Initiative pro-quote.de. Jetzt wollen die Wochenzeitung und das Nachrichtenmagazin aus Hamburg auf die Initiative reagieren.

Keine Woche ist die Initiative pro-quote.de alt und schon hat sie etwas in Deutschlands führenden Medienhäusern bewegt. Sowohl „Zeit“ als auch „Spiegel“ wollen auf die Forderungen der Initiative eingehen und mehr Führungspositionen mit Frauen besetzen.

Die Zahl der Journalistinnen wachse von Jahr zu Jahr, und „die Diskrepanz zwischen ihrer Präsenz und ihrer Beteiligung an der Macht in Redaktionen ist nicht zu rechtfertigen“, schreibt „Zeit“-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung.

Nur zwei Prozent aller Chefredakteure der rund 360 Tages- und Wochenzeitungen sind Frauen, von den 13 Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind es nur drei, so die Initiative pro-quote.de, die am Montag von mehr als 300 Journalistinnen gestartet wurde und von prominenten Medienfrauen wie Anne Will unterstützt wird: „Unser Beruf lebt von klaren, kritischen Haltungen, von einem sauberen Blick auf Missstände. Dass nur ein Bruchteil der Führungspositionen in den Rundfunkanstalten und Verlagshäusern von Frauen besetzt ist, ist ein katastrophaler Missstand. Ohne Quote ändert sich daran – offensichtlich – nichts“, sagt Will.

30 Prozent der Führungspositionen in den Medien sollen innerhalb der nächsten fünf Jahre mit Frauen besetzt werden, fordert pro-quote.de. „Wir nehmen den Ball auf und werden alles in unserer Macht Stehende tun, dieser Forderung auch gerecht zu werden“, versichert di Lorenzo. Auch der „Spiegel“ zeigt sich wandlungsbereit. In der kommenden Woche will Chefredakteur Georg Mascolo die Unterzeichnerinnen der Initiative aus dem „Spiegel“ und deren Kolleginnen zu einem Gespräch einladen. „Das Ziel ist mehr Frauen in allen Führungspositionen, bis hinauf in die Chefredaktion“, sagt Mascolo. sop

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