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Medien: Journalisten in den Bundestag

Jochimsen scheitert mit der PDS, Grindel gewinnt mit der CDU

Die Journalistin Luc Jochimsen, Spitzenkandidatin der PDS in Hessen, hat das Abschneiden der Partei bei der Bundestagswahl als „bittere Niederlage“ bezeichnet. „Wir kommen bei der Bevölkerung offensichtlich nicht an“, sagte die parteilose, frühere Chefredakteurin des Hessischen Rundfunks in Frankfurt. Sie sei persönlich sehr enttäuscht, ihre Kandidatur für die PDS bedauere sie aber nicht. Im Frankfurter Wahlkreis 184 erzielte die „Journalistin im Ruhestand“, so wurde sie vom Bundeswahlleitergeführt, als Direktkandidatin lediglich zwei Prozent. In Hessen kam die PDS nach dem vorläufigen Endergebnis auf 1,3 Prozent.

Ganz anders der Wahlausgang für Reinhard Grindel. Im Sog der CDU-Gewinne konnte der aktive Journalist im Wahlkreis 035, Rotenburg-Verden, zwar kein Direktmandat erringen, doch über Platz 18 auf der Landesliste der CDU-Niedersachsen einen Sitz im neuen Deutschen Bundestag gewinnen. Grindel musste sich im direkten Vergleich dem SPD-Kandidaten Joachim Stünker geschlagen geben. Und noch ein Wermutstropfen. Gegenüber dem CDU-Ergebnis von 1998 büßte Direktkandidat Grindel 2,5 Prozentpunkte ein.

Reinhard Grindel arbeitete zuletzt als ZDF-Korrespondent in Brüssel, davor leitete der Fernsehjournalist von 1997 bis September 1999 das ZDF-Studio in Berlin. Der 41- jährige Hamburger hatte bereits Mitte der 80er Jahre politische Ämter für die CDU inne. Nach Angaben von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender ist Reinhard Grindel für das „Ehrenamt des Bundestags-Mandates“ vom ZDF freigestellt. Brender: „Ich habe Reinhard Grindel für die Wahl die Daumen gedrückt.“ Offensichtlich hat es genutzt. jbh

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