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Medien: Kritik am Islam muss erlaubt sein

Herr Hesse, worüber haben Sie sich in der vergangenen Woche in den Medien am meisten geärgert? Über die Scheinheiligkeit vieler Kommentatoren der Karikaturen.

Herr Hesse, worüber haben Sie sich in der vergangenen Woche in den Medien am meisten geärgert?

Über die Scheinheiligkeit vieler Kommentatoren der Karikaturen. Da wird mit meist besonders fester Stimme verkündet, die Zeichnungen – ganz sicher eine Dummheit aus Dänemark – seien eine unverzeihliche Provokation gewesen. Die Welle der Gewalt und der Proteste in islamischen Ländern scheint unterdessen viele bei uns in die Knie zu zwingen. Es gibt ganz sicher bessere Anlässe, für Pressefreiheit einzustehen. Aber müssen wir angesichts des durchsichtigen Spiels der Demagogen nun gleich selber dafür eintreten, auf kritische Auseinandersetzung mit dem Islamismus besser zu verzichten?

Gab es auch etwas, worüber Sie sich freuen konnten?

Thomas Quasthoff ist nicht nur ein betörender Bariton, sondern auch ein wunderbarer Botschafter Deutschlands. Zum dritten Mal gewann er nun den Grammy, aber hier zu Lande bekommt es kaum einer mit. Und es gab eine nette Replik: Matthias Sammer lieferte das Zitat der Woche – nach Vorarbeit von Klinsmann: „Meine Frau hat mich anfangs auch nicht gemocht.“ Das ist zumindest ebenso erfreulich wie der Erfolg, dass es unsere Sendung „Abenteuer Wissen“ auf drei Millionen Zuschauer gebracht hat.

Alexander Hesse, 36,

hat in der vergangenen Woche die

Leitung der ZDF-

Redaktion Geschichte und Gesellschaft

übernommen.

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