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Lead Awards: "Zeit Magazin" gewinnt Gold

Sie gelten als "Oscars" der deutschen Zeitschriftenbranche: die Lead Awards. In der Königskategorie gewann das "Zeit Magazin". Weitere Preise gehen an "Stern", "GQ" und "Brand Eins".

Am Mittwoch wurden die Lead Awards in den Hamburger Deichtorhallen zum 17. Mal vergeben. Eine Jury aus 120 Medienexperten hatte über Preise in insgesamt 18 Kategorien entschieden. In der Königskategorie „Lead Magazin des Jahres“ gewann das „Zeit Magazin“. „Brand Eins“ erhielt eine Silbermedaille, der „Stern“ Bronze. Das „Zeit Magazin“ zeichne sich aus durch ein unverwechselbares Konzept sowie durch starke Einzelleistungen, die sich auch in den drei Einzelgoldmedaillen in den Kategorien „Cover des Jahres“, „Reportagefotografie des Jahres“ und „Still-Life-Fotografie des Jahres“ niederschlagen. Überraschend für die Jury sei, dass das „Zeit Magazin“ verhältnismäßig rasch zu solch einer Höchstleistung finden konnte. Im ersten Jahr wurde es von der Lead Academy noch als „SZ-Magazin-Kopie“ getadelt. Weitere Auszeichnungen in der Kategorie „LeadMagazin des Jahres“ gab es sowohl für Independent- und Kulturmagazine wie „032c“, „Mode Depesche“ und „Dummy“ als auch für bekannte etablierte Titel wie „GQ Style“, „Neon“ und „Fit for Fun“.

„Jetzt erst recht“ war das Motto des Symposiums, das am Mittwoch vor der feierlichen Preisverleihung in den Deichtorhallen von der Lead Academy veranstaltet wurde. Ähnlich trotzig gab sich das Podium zum Thema Tageszeitungen und titelte „Hurra, wir leben noch! Strategien gegen das Aussterben der Zeitung“. Hans Werner Kilz, Chef der „Süddeutschen Zeitung“, Claus Strunz, seit kurzem Chefredakteur des „Hamburger Abendblattes“ und Stephan-Andreas Casdorff, Chefredakteur des Tagesspiegels, waren sich einig, dass Tageszeitungen immer mehr zu täglichen Magazinen würden und sich auf ihre Qualitäten besinnen müssten. So meinte Casdorff: „Zeitungen haben eine gewisse Autorität, sie sind Ratgeber, fördern den Skeptizismus und erzählen Geschichten.“ Kilz meinte, es gebe keine Zeitungskrise, sondern eine Krise der Geschäftsmodelle. Man müsse die Zeitungen nach dem Wegbrechen der Anzeigen nötigenfalls gesundschrumpfen. Simone Schellhammer

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