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Mit Pixelpapagei: Piraten in "Lego Universe"

© Lego Group

Lego Universe: Für Weltenbauer

Lego, Playmobil, Monopoly: Immer mehr klassische Spiele gibt's inzwischen auch als Version fürs Internet. Doch hier und da hakt es beim digitalen Klötzchen-Bauen noch.

Die Faszination von Lego liegt darin, aus kleinen bunten Steinen Burgen, Schiffe oder Raumgleiter zu konstruieren. Nun gibt es den dänischen Spielzeug-Klassiker auch als Online-Rollenspiel: „Lego Universe“ verspricht grenzenloses Bauen im virtuellen Raum. Dabei ist Lego längst nicht der einzige Spielzeugklassiker, der den Weg in die Welt der Computer und des Internets gewagt hat.

Die Marke Lego ist schon seit den neunziger Jahren auch in der Welt der Videospiele präsent. Besonders beliebt sind Action-Adventures wie „Lego Star Wars“, in denen die Bauklötzchenoptik mit berühmten Hollywooderzählungen kombiniert werden. Nach Herzenslust bauen konnte man in besagten Titeln noch nicht – anders als nun in „Lego Universe“: Der Spieler betritt als Legofigur eine weitläufige Planetenwelt, die ganz aus den bunten Steinen besteht. Doch diese Welt ist in Gefahr, ein gewaltiger Strom droht sie ins Chaos zu stürzen. Der Spieler schließt sich nun einer von vier Fraktionen an, um fortan als Pirat oder Zauberer, als Krieger oder Konstrukteur die dunkle Macht und ihre Stellvertreter zu bekämpfen. In unterschiedlichen Missionen werden nun alle Ecken des Lego-Universums bereist. Der Spieler sammelt dabei Klötzchen, die er zu nützlichen Gegenständen wie etwa Transportraketen zusammenfügt. Später erhält er ein eigenes Grundstück, auf dem er ohne Einschränkungen bauen kann, fast so wie früher mit den herkömmlichen Lego-Klötzchen.

„Lego Universe“ richtet sich an ein junges Publikum. Die Handlung und die Aufgaben sind besonders für Kinder zwischen acht und zwölf Jahren geeignet, während ältere Jugendliche und Erwachsene von der geringen Spieltiefe unterfordert sein dürften. Völlig gewaltfrei ist „Lego Universe“ dennoch nicht: Verlorene Scharmützel gegen die Stromlinge haben zur Folge, dass die Spielfigur in ihre Einzelteile zerlegt wird und an einem sicheren Ort „wiederbelebt“ werden muss. Das Thema Missbrauchsprävention ist Lego wichtig. Chat-Nachrichten sind auf ein eng umgrenztes Vokabular begrenzt, Avatar-Namen und Eigenkonstruktionen werden von den Spielleitern geprüft, bevor jeder sie sehen kann.

Wer „Lego Universe“ länger als einen Probemonat spielen will, muss eine Abo-Gebühr zahlen. Dies aber will gut überlegt sein, denn aktuell bietet das Spiel nur Inhalte für 15 bis 20 Stunden Spieldauer. Im Moment ist „Lego Universe“ noch keine runde Sache: Hier und da hakt es mit beim Bauen, die Wege sind häufig zu lang, und auch das Klötzchen-Inventar erweist sich als recht unübersichtlich. Eltern sollten also abwägen, ob sie ihren Kindern nicht doch lieber handfestes Lego-Spielzeug schenken. „Lego Universe“ für PC. Preis: rund 40 Euro. USK: ab 6 Jahren. Spieler können zwischen einem ein-, sechs- oder zwölfmonatigen Abo wählen. Das Monatsabo kostet rund 10 Euro.

KLASSIKER IN MODERNEM GEWAND

Der Lego-Konkurrent Playmobil ist ebenfalls schon seit ein paar Jahren im Computerspielgeschäft. Allerdings erreichen Titel wie „Vorsicht Baustelle!“ oder „Gefangen in der Drachenfestung“ bei Weitem nicht den Bekanntheitsgrad von Spielen wie „Lego Harry Potter“. Noch in der Entwicklung befindet sich das Online-Rollenspiel „Playmobil World“, das Anfang 2012 erscheinen soll. „,Playmobil World‘ orientiert sich stark an traditionellen Online-Rollenspielen“, sagt Carsten Kieckbusch vom Berliner Entwickler „Morgen Studios“.

Brettspiele machen zweifellos am meisten Spaß, wenn man sie im Kreis der Familie oder mit Freunden spielt. Viele Klassiker gibt es mittlerweile aber auch für PC, Konsole, Smartphone und Tablet-Computer. Das iPad ist für digitale Brettspiele besonders gut geeignet: Der große Touchscreen bietet genügend Platz und lässt sich auch von mehreren Spielern gleichzeitig bedienen. Allein für Schach gibt es mehrere Dutzend Apps, die sich nach Preis und Funktionsumfang erheblich unterscheiden – eines der besten ist „Shredder Chess“. Nur bedingt zu empfehlen sind Sammel-Apps wie der „Game Table“, die zwar ein ganzes Bündel an Brett- und Kartenspielen bieten, im Funktionsumfang den Einzel-Apps jedoch häufig unterlegen sind. Vergleichbare Brettspielsammlungen gibt es auch für die Mobilkonsolen Sony PSP und Nintendo DS. Auch einige „Spiele des Jahres“ sind mittlerweile auf dem iPad vertreten. Grafisch brillant umgesetzt ist die iPad-Version von „Carcassonne“, die sich auch online spielen lässt. Genau diese Funktion fehlt leider bei „Catan HD“, der Digitalfassung von „Die Siedler von Catan“. Keine iPad-App gibt es bisher vom Klassiker „Monopoly“. Immerhin ist das Spiel Anfang November für Konsole erschienen. Das Besondere: In „Monopoly Streets“ lässt sich das Spielbrett auch als dreidimensionale Stadt begehen. „Monopoly Streets“: Für PS3, Xbox 360 (je 50 Euro) und Wii (40 Euro). USK: keine Altersbeschränkung.

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