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Lizenzrechte: Streit um „Wer wird Millionär?“

Sie ist in vielen Ländern die erfolgreichste Quizshow überhaupt. Doch nun muss der Disney-Konzern den Erfindern von "Wer wird Millionär?" mehrere hundert Millionen Euro zahlen - wegen eines Lizenzstreits.

Von diesem Stuhl träumen Tausende Menschen. Wer hier Platz nimmt und die Fragen des Moderators beantwortet, kann innerhalb kurzer Zeit einen Batzen Geld verdienen. Die Show „Who Wants to Be a Millionaire?“, die in Deutschland von RTL als „Wer wird Millionär?“ ausgestrahlt wird, ist mit diesem Konzept zur wohl beliebtesten Quizsendung weltweit geworden. Doch jetzt ist ein Streit um Lizenzgebühren ausgebrochen, in den der US-Konzern Disney verwickelt ist.

269 Millionen Dollar (212,6 Millionen Euro) Abfindung muss Disney an die britische Produktionsfirma Celador zahlen. Das entschied ein Gericht am Mittwoch in Los Angeles. Celador hatte das Format von „Wer wird Millionär?“ in den 90er Jahren entwickelt und nach dem Start in Großbritannien weltweit erfolgreich verkauft. Auch in Deutschland zieht die von RTL ausgestrahlte Sendung Millionen Zuschauer an. Heute hat eine niederländische Firma die Rechte daran.

In den USA hatte sich Disney 1998 die Lizenzen an der Show für seinen TV-Kanal ABC gesichert. Doch anders als vereinbart wurde Celador nicht zu 50 Prozent am Umsatz aus der Sendung beteiligt, sagte der Anwalt der Firma, Roman Silberfeld. Statt zu zahlen, habe der Konzern über ein kompliziertes System von Transaktionen mit seinen Tochterfirmen vorgegeben, die Sendung habe nie Gewinn gemacht. Die Walt Disney Company kündigte an, „aggressiv“ gegen die Entscheidung vorgehen zu wollen. sop/dpa

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