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Diese Meldung kennen die deutschen Youtube-Nutzer nur zu gut.

© Youtube

Nach Einigung mit Youtube-Konkurrenten: Google im Gema-Dauerstreit zunehmend isoliert

Die Verwertungsgesellschaft Gema hat mit dem VPRT einen Vertrag ausgehandelt, nach dem viele deutsche Streamingwebseiten einen kräftigen Abschlag auf die Abgaben erhalten. Am Dauerstreit mit Google und Youtube ändert sich hingegen nichts.

Die Gema hat sich mit weiteren Internetplattformen geeinigt – mit Ausnahme der Google-Tochter Youtube, mit der die Verwertungsgesellschaft seit über drei Jahren im Dauerclinch liegt. Der Gesamtvertrag, den die Gema mit dem Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) geschlossen hat, umfasst die Youtube-Konkurrenten MyVideo, Clipfish, tape.tv und Putpat. Sie erhalten für ihre werbefinanzierten Musikstreaming-Angebote einen Nachlass von 20 Prozent auf die tarifliche Vergütung. Dies teilte die Gema am Montag mit. Die Unternehmen müssen der Verwertungsgesellschaft die erfolgten Abrufe melden und mit entsprechender Technologie dafür sorgen, dass die Musik zum Beispiel auch in den von Nutzern produzierten Videos entdeckt wird.

Nach diesem neuen Deal steht Google weitgehend isoliert da. Schon im Herbst war der Musikdienst Vevo, der in anderen Ländern eng mit Youtube zusammenarbeitet, in Deutschland mit einem eigenen Gema-Vertrag im Alleingang gestartet. Ein zentraler Streitpunkt zwischen der Gema und Youtube ist die Forderung, dass das Google-Tochterunternehmen auch für Musikvideos einen kleinen Obulus entrichten soll, bei denen es keine Werbeeinnahmen gibt. Wegen des Dauerstreits können die deutschen Youtube-Nutzer von den aktuell zehn weltweit populärsten Musikvideos neun nicht sehen.

Während ein Ende im Dauerstreit um Youtube nicht absehbar ist, hatte sich Google auf einem anderen Feld mit der Gema sehr schnell geeinigt. Die Musikabo-Plattform Google Play Music "All inclusive" konnte darum vor anderthalb Wochen auch in Deutschland reibungslos an den Start gehen. Allerdings gilt für diesen Dienst ein anderer Tarif, da sich diese Plattform nicht über Werbung, sondern über Abogebühren finanziert. Kurt Sagatz

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