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Privater Rundfunk: Privatsender, fast schon glücklich

Die Privatsender üben nur verhaltene Kritik am Jugendportal von ARD/ZDF.

Die privaten Rundfunkveranstalter blicken mit Zufriedenheit auf das Jahr 2015. „Die wirtschaftliche Lage bei den Fernsehsendern ist sehr gut, bei den Radiounternehmen fast sehr gut“, sagte Tobias Schmid, Vorstandsvorsitzender des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien, beim Pressegespräch in Berlin.

Bessere Zusammenarbeit mit Kartell- und Medienbehörden

Nun ist auch dieser Mediensektor in der Transformationsphase längst nicht mehr allein vom Wechsel von der analogen in die digitale Welt bestimmt, sondern von (Wettbewerbs-)Fragen im Zusammenspiel von Technik und Inhalten. Schmid begrüßte die unternommenen Anstrengungen von Bund und Ländern, die notwendigen Reformen bei der Medienregulierung voranzubringen. Unverändert gebe es Handlungsbedarf, so müsse die Plattformregulierung durch Vorgaben zum diskriminierungsfreien Zugang und zur Verbesserung der Auffindbarkeit mit dem Ziel der Sicherung von Angebots- und Anbietervielfalt ergänzt werden; zudem müsse die Zusammenarbeit zwischen Kartell- und Medienbehörden optimiert werden. Der VPRT-Chef erinnerte daran, dass es nach wie vor sehr unterschiedliche Definitionen von Märkten gebe und wie die Konkurrenz der Marktteilnehmer zu regulieren sei. Und neue Player gibt es die Menge, Amazon ist außerordentliches VPRT-Mitglied geworden.

"Junges Angebot" startet 2016 im Netz

Mit einem neuen Wettbewerber hat sich die Privatfunk-Lobby abgefunden: dem „Jungen Angebot“ von ARD und ZDF, das 2016 im Netz starten soll, mit einem beachtlichen Jahresetat von 45 Millionen Euro. Noch streitig sei die Verweildauer von Inhalten auf der Plattform, die Privaten fürchten hier ungleiche Konkurrenz wie auch, dass Lizenzware zu Youtube weitergeleitet werde. Noch setzt der VPRT auf Gespräche mit den Öffentlich-Rechtlichen, um gemeinsame Spielregeln zu finden. Ansonsten wird bei der deutschen Politik und bei der EU in Brüssel geklagt.

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