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Luca

© Pro7

ProSieben: Der Bayern-München-Sender

ProSieben überträgt erstmals live ein Fußballspiel: Die Uefa-Cup-Partie München gegen Lissabon. Der Privatsender verspricht sich dafür hohe Einschaltquoten.

Wenn Fußballstar Luca Toni heute ins FC-Bayern-Trikot schlüpft, dann sind die Kameras schon wieder ausgeschaltet. Aber kurz vorher wird sich noch Moderator Oliver Welke in der Umkleidekabine der Bayern-Spieler umsehen – live, für die Pro7-Sendung „Taff“, als Vorgeschmack auf den weiteren Verlauf des Programms und als Vertrauensbeweis des Klubs seinem neuen Medienpartner gegenüber. Denn der Münchner Privatsender steht heute vor einer Premiere: Zum ersten Mal überträgt er live ein Fußballspiel, die Uefa-Cup-Partie des FC Bayern gegen Belenenses Lissabon. Der Sender hat sich für maximal fünf Heimspiele des Klubs die Übertragungsrechte gesichert. Bis einschließlich Achtelfinale dürfen die Vereine die TV-Lizenzen selbst verkaufen. Vom Viertelfinale an werden die Rechte wieder zentral von der Uefa vermarktet.

ProSieben verspricht sich hohe Einschaltquoten: „Unsere Zuschauer sind sportbegeistert. Deshalb sind die Fußballübertragungen eine sinnvolle Ergänzung unseres Programms“, sagte Sprecherin Petra Fink. Und der FC Bayern sei als deutscher Rekordmeister die attraktivste Mannschaft im Uefa-Cup. Wie viel ProSieben für die Rechte zahlen musste, gibt der Sender nicht bekannt. Klar ist jedoch, dass er vom Ende des Bezahlsenders Arena profitiert. Denn ein Großteil des ehemaligen Arena-Teams wird heute für die Übertragung verantwortlich sein. Die Bilder liefert die Medienallee GmbH, die dem ehemaligen Arena-Chef Deja Jocic gehört. Die Produktion liegt in den Händen des ehemaligen Arena-Sportchefs Albrecht Schmidt-Fleckenstein. Kommentator ist Holger Pfandt und am Spielfeldrand wird Mathias Opdenhövel Stimmen einfangen. Moderiert wird die Sendung von Oliver Welke. Er sieht mit diesen personellen Engagements die Ernsthaftigkeit von ProSieben unterstrichen: „Der Sender hat für den Uefa-Cup eine fußballerfahrene Crew zusammengestellt. Das zeigt: Hier wird keine Unterhaltungsshow gemacht.“ Für Welke ist die Übertragung des Wettbewerbs ein Experiment mit zwei Unbekannten. „Dass das Publikum des Senders eher aus jüngeren, eher maskulinen Zuschauern besteht, das könnte schon passen. Ob die um 19 Uhr einschalten, muss man abwarten“, sagte Welke dem Tagesspiegel.

ProSieben will sich über die fünf Bayern-Heimspiele hinaus um Fernsehrechte beim Fußball bemühen, sehr wahrscheinlich beim Uefa-Cup, die Champions-League-Spiele gelten als zu teuer. Oliver Welke setzt heute auf einen 6:0-Sieg der Bayern. „Dann muss das Rückspiel keiner mehr gucken, das läuft ja nicht bei ProSieben“. Stimmt, das zeigt das ZDF. (sop/jbh)

„Uefa-Cup: FC Bayern – Belenenses Lissabon“, ProSieben, 18 Uhr 40

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