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Quote unter Millionengrenze: Harald Schmidt schwankt – und wankt?

In der ersten Woche zurück bei Sat 1 holte der Late-Night-Talker eine Millionen-Quote, doch schon in der zweiten Woche schalten deutlich weniger Zuschauer ein. Womöglich aus Enttäuschung.

Sorgen um Harald Schmidt sind nicht angebracht. Aber Fragen. Fragen, wie geglückt die Rückkehr zum „Heimatsender“ Sat 1 ist. Die Zahlen sprechen eine und keine deutliche Sprache. Bei der Premiere der „Harald Schmidt Show“ am 13. September schalteten 1,39, tags darauf gar 1,43 Millionen ein. Am Dienstag dieser Woche kam der Einbruch, nur noch 600 000 Zuschauer, am Mittwoch berappelte sich die Quote auf 860 000 Zuschauer. Welche Zahl spricht die Wahrheit? In den Quoten der Premierenwoche steckt bestimmt der Neugiereffekt: Wie ist Schmidt drauf, welche Form hat er, stimmen eigener Anspruch – Late Night kann nur einer mit Namen Schmidt – und gezeigte Leistung überein?

Woche zwei böte dann diese Antwort: Ein guter Teil des Premierenpublikums ist enttäuscht, die Fanbase, die bei Schmidt auf eine Million Zuschauer geschätzt wird, ist schmaler geworden. Der Late-Night-Talker von Sat 1 muss dringend aufpassen, dass das relevante Zielpublikum des Privatfernsehens, jene Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren, nicht Stefan Raabs „TV Total“ bevorzugt. Der Mann ist näher bei 800 000 (und darunter) als bei einer Million (und darüber).

Bei Sat 1, noch immer fassungslos wegen der Heimkehr des verlorenen Sohnes, ist strikte Ruhe verordnet. Wird schon, vier Ausgaben prognostizieren keine Zukunft. Denn das wäre die Katastrophe: Harald Schmidt ist einer unter anderen. Einer wie die vielen, die spätabends Fernsehen machen. Joachim Huber

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