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QUOTENSCHWÄCHE: Kerner sieht den Tiefpunkt

Sat-1-Magazin erreicht noch 1,26 Millionen Zuschauer

„Bauer sucht Frau“, „Kerner“ sucht Quote. Ein ungleicher Wettbewerb, der da an jedem Montagabend ausgetragen wird. RTL kann mit 8,54 Millionen Zuschauern bei der TV-Suchaktion mittlerweile einen Staffel-Rekordwert verzeichnen. „Bauer sucht Frau“ startet um 21Uhr 15, zum selben Zeitpunkt geht auch „Kerner“ bei Sat 1 auf Zuschauerfang. Am vergangenen Montag landete das Magazin mit 1,26 Millionen auf einem vorläufigen Tiefpunkt. Begonnen hatte „Kerner“ am 2. November mit 1,83 Millionen, Ausgabe zwei erreichte 1,61 Millionen. Der Abwärtstrend von „Kerner“ stimmt mit dem Aufwärtstrend von „Bauer sucht Frau“ überein. Offenbar kann Kerner auch die wenigen, die „Kerner“ einschalten, nicht für die nächste Ausgabe halten.

Johannes B. Kerner wusste, auf was er sich eingelassen hatte. Zwei, drei Jahre Zeit bräuchte er mit dem Magazin, hatte er gesagt. Das ist im deutschem Fernsehen, noch dazu im kommerziellen, eine kleine Ewigkeit. Wenn „Kerner“ unter eine Million Zuschauer sinkt, wird sich Sat 1 durchaus die Frage vorlegen müssen, ob „Kerner“ am Montag um 21 Uhr 15 der richtige Sendeplatz ist. Zweifel an Johannes B. Kerner wird Sat 1 nicht entwickeln, Kerner moderiert auch Champions-League-Fußball für den Privatsender.

Der ausbleibende Erfolg von „Kerner“ zeigt die doch erstaunliche Tatsache auf, dass der Moderator und Journalist beim Publikum keinen unbegrenzten Kredit besitzt. Den muss er sich immer wieder einräumen lassen. Wenn Kerner durch Sender und Formate wandert, wandert das Publikum nicht in Scharen mit. Johannes B. Kerner hat sich mit „Kerner“ für den harten Weg entschieden, für eine neue Herausforderung nach dem Talk-Kerner beim ZDF, für einen anderen, einen journalistischen Magazin-Kerner. Das ist tapfer, mutig ist es, ob es klug ist, wird sich schnell erweisen. jbh

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