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Anspruchsvolles Ziel: Oliver Dunk will mit Radio B2 die Verbundenheit von Berlin und Brandenburg unterstreichen.

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Radiomarkt: Neue deutsche Welle

Aus Oldiestar wird Radio B2: ein journalistisches Magazinprogramm mit viel Musik aus dem Lande.

Etwas vom alten Namen ist doch geblieben, wenn auch nur im Werbeclaim: „Ein Bett im Kornfeld. Starke Hits, klasse Oldies“, mit diesem Slogan wird der neue Sender „Radio B2“ als Hörfunkvollprogramm für Berlin und Brandenburg am Mittwoch auf Sendung gehen, sagte Oliver Dunk als Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter des Senders am Mittwoch in Berlin. Den Brandenburgern ist Dunks Sender seit einigen Jahren bekannt: unter dem Namen Oldiestar. Eigentlich hatte die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) für Radio B2 die Frequenz 98,2 MHz vorgesehen. Doch die wird nach wie vor von Radio Paradiso genutzt. Das Berliner Verwaltungsgericht hatte im November vergangenen Jahres die Entscheidung der MABB aufgehoben, Radio Paradiso wegen eines zu geringen Wortanteils die Lizenz zu entziehen. Die Medienanstalt will dagegen in Berufung gehen. Ob sich das Oberverwaltungsgericht jedoch mit dem Streit befasst, steht nicht fest. Für Oliver Dunk ist jedoch klar, dass der schwächliche Sender auf dem Postgiroamt auf Dauer kein Ersatz für die Frequenz 98,2 sein kann. Radio B2 ist zu 100 Prozent Oliver Dunk, der sich damit einen Lebenstraum erfüllt. Dunk, inzwischen 48 Jahre alt, kam bereits mit 14 Jahren beim Kinderfunk des Rias zum Radio. Lange Zeit arbeitete er für den SFB, später baute er die Sender Rias 2 und Hundert,6 mit auf. Der neue Sender wird nun das öffentlich-rechtlichste aller Privatradios in Berlin werden. Was angesichts des Gleichklangs gerade der privaten Stationen in der Region nicht sonderlich schwer sein dürfte. Mit seinen insgesamt 31 Mitarbeitern will die Welle schnell und kompetent darüber berichten, was die Hauptstadtregion bewegt. Die Regional- und Kulturnachrichten stammen aus dem eigenen Haus, mit Reporterfahrzeugen und Übertragungswagen wird Radio B2 von vor Ort berichten, die Weltnachrichten kommen von außen dazu. Haupteinschaltgrund für einen Radiosender ist jedoch die Musik, weiß Radiomann Dunk. Und hier hat das Berliner Beratungsunternehmen Goldmedia für deutsche Musik noch einen großen Bedarf ermittelt. Die Hälfte des Musikprogramms soll darum mit deutschsprachigen Hits gefüllt werden. Das Programm wird durch halbstündige Nachrichten und Magazinsendungen geprägt. Ein Programmbeirat unter Leitung von Ex-ZDF-Intendant Dieter Stolte soll den Sender begleiten und die Einhaltung der publizistischen Grundsätze prüfen. Durch die Programmstruktur mit einem Wortanteil von 40 Prozent soll der neue Sender zwischen Antenne Brandenburg und Spreeradio positioniert werden. Im Fokus befindet sich die Zielgruppe der 35- bis 65-jährigen Hörer beiderlei Geschlechts. In der für die Vermarktung relevanten Media Analyse, die zweimal jährlich ausgewiesen wird, soll Radio B2 im Frühjahr 2013 auf 25 000 Hörer in der Durchschnittsstunde kommen, um dann zwei Jahre später bei 80 000 Hörern im guten Mittelfeld zu liegen. Finanziert wird Radio B2 ausschließlich über Werbung, der Sender werde wie sein Vorläufer Oldiestar rentabel arbeiten, sagte Dunk am Dienstag. Dunk wird auch selbst zum Mikrofon greifen, in der Sendung „Chefsache! Macher im Gespräch mit Oliver Dunk“. Bereits zugesagt haben der Brandenburger Innenminister Dietmar Woidke und der Chef der Königlichen Porzellan-Manufaktur, Jörg Woltmann. Kurt Sagatz In Berlin und dem direkten Umland ist Radio B2 auf UKW 96,7 MHz zu empfangen, in Nord-Brandenburg (Barnim/Oberhavel) auf UKW 104,9 MHz und vom 1. September an im Großraum Cottbus/Spree-Neiße auf UKW 91,6 MHz.

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