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Radiotipps der Woche: Models im Totentanz

Ein Hörspiel erzählt von intimen Details aus der Modewelt, im Radio-"Tatort" bricht eine Sängerin beim Auftritt zusammen. Das LKA ermittelt.

Vor hundert Jahren hat der Schriftsteller Gilbert Keith Chesterton die Figur des Privatdetektivs Brown erfunden. Im Erstberuf trägt Brown die Soutane eines Priesters, deshalb ging er als Pater Brown in die Literaturgeschichte ein. Ein Ermittler, der seinen Scharfsinn hinter der Maske christlicher Leutseligkeit versteckt. Im Krimi „Der geflügelte Dolch“ eilt Brown einem jungen Mann zu Hilfe, der in kürzester Zeit seine beiden Brüder verloren hat. Die Polizei glaubt an Unfälle, aber Browns Schützling wittert eine tödliche Intrige. Es geht um das Erbe des Vaters und um einen Gegner, der möglicherweise ein Vampir ist. Für Pater Brown die ideale Gelegenheit, seine Unerschrockenheit im Umgang mit Dämonen unter Beweis zu stellen (Deutschlandfunk, 15. März, 0 Uhr 05, UKW 97,7 MHz).

Wer intime Details aus der Modelbranche zu berichten hat, wird die Aufmerksamkeit des Publikums nicht verfehlen. Elodie Pascals preisgekröntes Hörspiel „La vie en vogue“ führt hinter die Kulissen einer legendenumwobenen Glitzerwelt. Die Autorin hat Models und Ex-Models, Booker, Designer und Agenten vor ihr Mikrofon geholt. Geschichten zwischen Dokument und Fiktion über ein Paralleluniversum voll Glanz und Elend, Triumph und Tragik (Deutschlandradio Kultur, 17. März, 0 Uhr 05, UKW 89,6 MHz).

Im Mittelalter malten Künstler oft Totentänze, inspiriert von den großen Pestepidemien, die Fürsten und Bauern gleichermaßen dahinrafften. Der Tod bittet zum Tanz, niemand kann seine Einladung ausschlagen. In Madeleine Gieses Radio-"Tatort" „Totentanz“ studiert ein Chor eine moderne musikalische Version des grausamen Spektakels ein. Eine Sängerin bricht während der Probe zusammen, was wie ein Schwächeanfall aussieht, stellt sich schließlich als Giftmord heraus. Verübt mit Schierling, dem prominentesten Gift der Kulturgeschichte. Während das LKA Saarbrücken noch im Todesfall der Sängerin ermittelt, bittet ein anonymer Sensenmann erneut zum Tanz (Kulturradio vom RBB, 17. März, 22 Uhr 04, UKW 92,4 MHz).

In den Siebzigern und frühen Achtzigern gab es im Spreewald ein legendäres Musikfestival. Die besten Jazzmusiker der DDR trafen sich hier alljährlich mit Kollegen aus Ost- und Westeuropa. Es wurde Freejazz gespielt, eine avantgardistische Angelegenheit, die im unfreien Land trotzdem ein großes und enthusiastisches Publikum fand. In Jürgen Balitzkis Feature „Restriktionsfreie Zone!?“ kommen die Helden des ostdeutschen Freejazz zu Wort. Gutgelaunte Musiker im vorgerückten Alter, die noch immer von der musikalischen Freiheit jener Jahre schwärmen (Kulturradio vom RBB, 19. März, 22 Uhr 04).

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