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Hildebrandt

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Regine Hildebrandt: RBB kümmert sich um Ost-Legenden

Früher war die Legende eine Geschichte, ein Mythos, eine Sage. In der Mediengesellschaft wurde der Begriff personalisiert, Legenden sind heute vor allem Figuren der Zeitgeschichte. Menschen, an die sich zumindest noch die eigene Oma gut erinnern kann. Weil sie besonders waren. So wie Regine Hildebrandt.

Mit einem eindringlichen Porträt der unbequemen Politikerin startet der RBB am Dienstag, 20 Uhr 15, die dreiteilige Reihe „Ost-Legenden“. Im wöchentlichen Abstand folgen der Schauspieler Winfried Glatzeder und die Puhdys, die erfolgreichste Rockband des Ostens.

„Wenn sie außer sich war, dann war sie ganz bei sich“, sagt Norbert Blüm in einer Eingangssequenz des Hildebrandt-Porträts. Der Bundesarbeitsminister a. D. war einer der wenigen CDU-Politiker, den die unbequeme Sozialdemokratin schätzte.

Sonst nähern sich Dagmar Wittmers und Jens Rübsam in ihrem 45-minütigen Film Regine Hildebrandt vor allem über die Familienmitglieder. Ehemann, Bruder und Kinder skizzieren die 2001 an Krebs verstorbene „Mutter Courage des Ostens“ als geradlinigen Menschen, dessen Prinzipientreue nicht immer leicht auszuhalten war.

Regine Hildebrandt erklärt sich auch selbst: Immer wieder liest eine Sprecherin Tagebucheinträge der promovierten Biologin vor. In diesen Momenten, bebildert mit Film- und Fotomaterial aus der Vorwendezeit, kommt der Zuschauer der Porträtierten sehr nahe.

„Wir wollen mit der Sendereihe starke Persönlichkeiten vorstellen, die den Osten Deutschlands geprägt haben“, sagt RBB-Redakteurin Gabriele Conrad zum Konzept von „Ost-Legenden“. Da Starkult in der DDR verpönt gewesen sei, habe man einen anderen Ansatz wählen müssen als die ARD-Reihe „Legenden“, die seit zehn Jahren deutsche und internationale Größen vorstellt. Auch von einer aktuellen Ostalgiewelle wolle sich das Format bewusst abgrenzen. api

„Ost-Legenden: Regine Hildebrandt“, RBB, 20 Uhr 15

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