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RELAUNCH: Die „NZZ“ gibt sich jetzt modern

Die "Neue Zürcher Zeitung", eine der ältesten Zeitungen der Welt, ist handlicher und lesbarer geworden.

Von Andreas Oswald

Sie ist eine der ältesten Zeitungen der Welt. Die Auslandsberichterstattung der seit 1780 erscheinenden „Neuen Zürcher Zeitung“ mit ihren Ecken und Kanten sucht ihresgleichen – dank eines einzigartigen Netzes hervorragender und origineller Korrespondenten. Dieses Urgestein hat sich modischen Änderungen stets verweigert, Änderungen im Erscheinungsbild waren stets moderat. Jetzt aber hat sie einen großen Sprung gewagt. Für die „NZZ“ ist das eine kleine Revolution. Viel luftiger zeigt sich dieses sonst so eng beschriebene Blatt, viel großzügiger wirkt die ganze Optik. Was die angesehene Kölner Design-Agentur Meiré-Meiré („brand eins“, Mini) da vollbracht hat, ist ein wahrer Spagat. Die Zeitung ist handlicher und lesbarer, was bei Fundamentalisten leicht den Vorwurf des Boulevardesken einbringen könnte. Bei der „NZZ“ verbietet sich solche Interpretation. Vor allem gelang es, das Blatt gleichzeitig gefasster und verbindlicher zu gestalten. So wirkt es merkwürdigerweise optisch konzentrierter, aufgeräumter, fast seriöser als vorher.

Das gelang vor allem durch die Beseitigung von alten Schrulligkeiten. Regelmäßig waren Artikel auf der Titelseite getrennt worden, um sie auf der nächsten Seite fortzusetzen. Auch waren vorher verschiedene Texte optisch verschachtelt worden, was manchem Beitrag die äußerliche Form eines Krokodils verlieh. Jetzt herrscht strenger Blockumbruch vor, jeder Artikel hat vier Ecken. Zusammen mit den bewährten Kanten im Inhalt bleibt die „NZZ“ für den wahren Liebhaber ein Leib- und Magenblatt. os

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