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Harald Schmidt.

© dpa

Schaut auf diese Show: Schmidt oder schlimmer geht’s immer

Drei Wochen nach dem Comeback des Late-Night-Talkers implodieren die TV-Quoten. Gerade einmal 620.000 Zuschauer schalteten den Entertainer zuletzt ein. Das muss Konsequenzen haben, fordert Fernsehkritiker Joachim Huber.

Der Privatsender Sat 1 liegt gut im Rennen. Im September hält der Sender bei aktuell 10,7 Prozent Marktanteil. Da darf der Rückzug von Andreas Bartl, Pro Sieben Sat 1 TV-Vorstand, aus der Sat 1-Spitze bei gleichzeitiger Übergabe an den künftigen Allein-Geschäftsführer Joachim Kosack gefeiert werden: „Das Programm-Schema steht, die Kerngenres deutsche Serien und Familienshows sind re-etabliert, die Programm-Pipeline gut gefüllt.“ Was zum Jubel in der Pressemitteilung am Mittwoch nicht passt, das sind die Quoten vom Dienstag. Eine Zahl muss Alarm machen: „Die Harald Schmidt Show“ holte 620 000 Zuschauer bei einem Marktanteil von 5,9 Prozent. Das passt zum Wert vom 20. September – 660 000 Zuschauer. Comeback-Harry droht ganz schnell TV-Historie zu werden.

Sat 1 scheint der festen Überzeugung zu sein, dass Late Night um so besser funktioniert, je später es am Abend ist. Also Schmidt unbesiegbar ist. Diese Lektion müsste Sat 1 gelernt haben. Late Night am Dienstag um 23 Uhr 30 nach durchwachsenem Prime-Time-Film mit anschließender Doku lässt die älter (und müder) gewordenen Schmidtianer Adieu sagen. Da müssen ein anderes Vorprogramm und ein früherer Starttermin her. Oder schauen alle Schmidt im Internet? Oder aber: Dirty Harry ist nackt, der Nimbus weg, mehr und mehr Fans haben ihn über. Dann erleben wir Schmidt in Abwicklung und Sat 1 in Aufregung.

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