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Medien: Schläfer-Viren: Sicher nur nach manueller Suche

Wie tückisch InternetViren sein können, das hat gerade der Nazi-Wurm „Sober“ gezeigt, der das Internet mit rechtslastigen Propagandamails überschwemmt hatte. Denn bei vielen Rechnern, die zu rechten Virenschleudern wurden, lag die Infizierung bereits lange Zeit zurück.

Wie tückisch InternetViren sein können, das hat gerade der Nazi-Wurm „Sober“ gezeigt, der das Internet mit rechtslastigen Propagandamails überschwemmt hatte. Denn bei vielen Rechnern, die zu rechten Virenschleudern wurden, lag die Infizierung bereits lange Zeit zurück. „Sober“ hatte sich danach als Schläfer im Windows-Computer eingenistet und darauf gewartet, aus dem Internet sowohl den Befehl als auch den nötigen Code zum Verbreiten der Nazi-Mails zu erhalten. Sich also einfach darauf zu verlassen, dass der eigene PC im Normalbetrieb einwandfrei funktioniert, ist somit der schlechteste Schutz.

Besonders leichtes Spiel haben Schläferviren wie „Sober“ auf gänzlich ungeschützten Systemen. Um gegen Viren, Würmer und Trojaner geschützt zu sein, ist neben Firewall und Windows-Updates der Virenscanner die wichtigste Schutzbarriere gegen Computerschädlinge. Allerdings nur dann, wenn regelmäßig neue Virenerkennungsdateien vom Hersteller des Programms nachgeladen werden. Einmal die Woche sollte der Virenscanner mindestens aktualisiert werden. Wer über eine schnelle Internet-Verbindung, beispielsweise per DSL, verfügt, überlässt die Aktualisierung am besten der in den meisten Virenscannern enthaltenen Update-Automatik.

Um jedoch auch gegen Viren mit Zeitverzögerungsautomatik gewappnet zu sein, sollte man nicht allein auf die im Hintergrund arbeitende Virenerkennung der Anti-Viren-Software vertrauen, sondern in regelmäßigen Abständen die Software manuell anweisen, die komplette Festplatte auf Schädlinge zu untersuchen. Während die Hintergrundüberwachung nur die jeweils in den Arbeitsspeicher gelangenden Programme und Anwendungen prüft, werden bei der manuellen Suche alle auf der Festplatte gespeicherten ausführbaren Programme geprüft. Wichtig dabei: Die Virenerkennungsdatei sollte vor dieser Prüfung aktualisiert worden sein, um auch jene Schädlinge finden zu können, die bei der Hintergrundprüfung durchs Netz gingen, weil die Anti-Viren-Software noch nicht damit umgehen konnte. sag

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