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Medien: Schmidt nur donnerstags

ARD erhofft sich „Motivationsschub“ für die Show

Mitte Oktober wird Frank Plasberg im Ersten mit „Hart aber fair“ Harald Schmidt verdrängen: vom Sendeplatz am Mittwochabend. Die ARD-Intendanten haben auf ihrer Sitzung in Stuttgart beschlossen, die Late-Night-Show mit Harald Schmidt statt zweimal nur noch einmal die Woche, nämlich am Donnerstag um 22 Uhr 45 auszustrahlen. Die bisher halbstündige Sendung wird auf eine Stunde verdoppelt. An die Veränderung sind Erwartungen geknüpft: „Ich verspreche mir einen Motivationsschub“, sagte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff vom Saarländischen Rundfunk bei der gestrigen Pressekonferenz. Mit der „Performance“ von Harald Schmidt sei man in letzter Zeit „nicht so zufrieden“ gewesen. Der Ende April aus dem Amt scheidende SWR-Intendant Peter Voß erklärte, Schmidt selbst habe auf eine Konzentration des Formats gedrängt. ARD-Programmchef Günter Struve, der die einstündige Harald-Schmidt-Show „einen meiner Lebensträume“ nannte, sagte eine „klare Stärkung“ voraus. Schmidt werde „je später, desto besser“. Die neuen dramaturgischen Anforderungen ermöglichten „eine sehr witzige, spritzige“ Sendung. Die müsse es dann aber auch geben.

Die bisherige „Tagesthemen“-Moderatorin Anne Will wird am 16. September erstmals als Nachfolgerin von Sabine Christiansen zur Sonntagabend-Talkshow laden. Wills Nachfolgerin Caren Miosga wird die „Tagesthemen“ im Wechsel mit Tom Buhrow ab 1. Juli moderieren. Struve nannte den 17. Oktober als angepeilten ARD-Start von „Hart aber fair“. Der bislang im WDR gesendete Polit-Talk, der laut Raff das Informationskompetenz-Profil der ARD schärfe, läuft mittwochs von 21 Uhr 45 bis 23 Uhr. Davor bleibt der Sendeplatz des TV-Films erhalten. Nach den auf 23 Uhr verschobenen „Tagesthemen“ folgt 15 Minuten später als bisher ein Feature. Der Platz für Reportagen wird auf Sonntagnachmittag verlegt. Struve: „Es war unerwünscht, dass durch ,Hart aber fair’ anderes über die Wupper geht.“ Der ARD-Programmchef bleibt nach der Trennung von Hagen Boßdorf nebenamtlich Sportkoordinator der ARD. Auf der Intendanten-Sitzung wurde kein anderer Nachfolger für den umstrittenen Boßdorf benannt, mit dem sich das Erste auf die Beendigung der Zusammenarbeit zum 31. März geeinigt hatte. Sportrechte-Beauftragter wird Klaus-Werner Schulz.

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