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Medien: SMS. Mich. An.

In der Schweiz dürfte es in der letzten Silvesternacht so manches gebrochene Herz gegeben haben. Jedenfalls unter Handy-Besitzern.

In der Schweiz dürfte es in der letzten Silvesternacht so manches gebrochene Herz gegeben haben. Jedenfalls unter Handy-Besitzern. Wer gegen Mitternacht eine Grußbotschaft per SMS (Short Message Service) erwartete - der wartete vergeblich. Die Übertragung der Kurznachrichten war zusammengebrochen, weil zu viele Handy-Besitzer gleichzeitig am Tippen und Absenden waren. Auch in Deutschland wunderten sich zahlreiche Mobiltelefonierer zuletzt an den Feiertagen zu Weihnachten über zu spät oder gar nicht eingetroffene SMS-Botschaften - ein Problem, das grundsätzlich nicht auszuschließen, aber doch ein wenig einzukreisen ist.

Keine Frage: Textbotschaften sind schick und praktisch, nicht nur zu Heiligabend und Silvester. Rund 750 Millionen SMS werden pro Monat in Deutschland verschickt, alleine beim Marktführer D 1. Rund drei Milliarden dürften es insgesamt sein, wenn man die Kunden von D 2-Mannesmann, E-Plus und Viag-Interkom hinzurechnet. "Und zu Silvester kommt natürlich alles zusammen. Da ist das SMS-Aufkommen mehr als doppelt so hoch wie an anderen Tagen", sagt Philipp Schindera, Sprecher von T-D1. Das bedeutet 100 Millionen SMS in der Silvesternacht, von 20 Millionen Handy-Besitzern fast gleichzeitig abgeschickt, Punkt zwölf, quer durch Deutschland. Die Telekom-Tochter D 1 garantiert immerhin, dass bei ihr 100 000 SMS pro Minute durch das zeitliche Nadelöhr kommen. Und zwar pünktlich.

Und der Rest? Wie erfährt man überhaupt, ob der digitale Silvester-Gruß noch in der selben Nacht angekommen ist? Manche Mobilfunkdienste haben eine maximale Zustelldauer von 48 Stunden. Danach verlischt die Handy-Post. Die Lösung: Es gibt eine Art SMS-Empfangsbestätigung, entweder als Einstellungs-Modus auf dem Handy-Gerät, bei neueren Geräten. Oder noch einfacher, vor dem Text mit der Grußbotschaft drei Tasten drücken, unten auf der Tastatur: Sternchen, T und Raute. Dann senden. Sobald die SMS auf dem Display des Empfängers erscheint, erhält der Absender ebenfalls eine Nachricht: "Vielen Dank. Ihre Mitteilung ... ist bei ... am ... um ...angekommen."

Soweit die vielversprechende Theorie, dennoch "gibt es für die Zeit zwischen null Uhr und 0 Uhr 30 keine Garantie für eine geglückte SMS", sagt D 1-Sprecher Markus Schindera. Meistens braucht es fünf Übertragungsversuche. Wer ganz sicher gehen will, der hat nur eine Wahl. Die Silvestergrüße per SMS schon ein paar Stunden vor dem Jahreswechsel abschicken. Sicher ist sicher. Damit es im neuen Jahr keine gebrochenen Herzen gibt.

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